Es gibt ja immer noch eine ganze Reihe von Fans des ehemaligen Kanzlers und jetzigen Gasprom-Angestellten Gerhard Schröder. Diese sind in zum Teil vorauseilendstem Gehorsam bemüht, den Ruf ihres Idols rein und glänzend zu erhalten. Und bemerken dabei nicht, daß sie damit das genaue Gegenteil erreichen.
So zum Beispiel ein Mensch namens Heribert Schindler, der ein, hm, Blog betreibt, daß sich vor allem durch seine ins Putineske spielende Rußlandnähe auszeichnet. Dieser Herr Schindler nun hat einen anderen Blogger namens Krusenstern, der ebenfalls rußlandbezogen, aber weitaus kritischer schreibt, mit einer Strafanzeige bedroht:
"Sollte die Bezeichnung Gazprom-Söldner Gerhard Schröder nicht umgehend aus Deinem Blog verschwinden, und Du nicht Deine angemessene Entschuldigung veröffentlichen, werde ich gegen Dich Strafanzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede ... einreichen."
Selbstverständlich ist Krusenstern dieser höflichen Bitte nachgefolgt, denn natürlich würde niemand auf die Idee kommen, unseren verehrten Alt-Kanzler, der ein bekannter Streiter für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist, etwa als "Gazprom-Söldner" zu bezeichnen. Dies schon deshalb nicht, weil die deutsche Transkription für Газпром korrekt "Gasprom" lautet.
Auch der demokratische US-Kongressabgeordnete Tom Lantos sieht das so. Er beurteilte erst gestern die Aktivitäten des deutschen Politkers ebenfalls anders als Krusenstern, er warf Schröder "politische Prostitution" vor.
Ob Mr. Lantos nun auch Post von Herrn Schindler zu gewärtigen hat?
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