Dienstag, 24. Oktober 2006

Auf die Gefahr hin, Vorurteile gegenüber doofen Amerikanern zu bestärken, aber die Spon-Schlagzeile hat was:

"US-Terrorbekämpfer können Sunniten und Schiiten nicht unterscheiden"

...wobei wir nicht von Mr. oder Mrs. Couchpotatoe in Minnesota reden, sondern von den durch Hightech und Expertenwissen geleiteten Demokratie-Exporteuren. Würden deshalb nicht jeden Tag Menschen sterben, könnte man darüber lachen, aber so ist es nur zum Heulen.

Und gleich dazu noch die Erkenntnis, daß unsere deutschen Experten zwar mehr wissen, aber deshalb auch nicht unbedingt zu den Guten gehören:

"Blutverschmierte Dokumente, Häftlinge mit Folterspuren: Die Bundesregierung wusste von US-Folter"

Wozu genau ist der Westen doch gleich in den Irak eingefallen?

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Das hat mit Vorurteilen nichts zu tun. Es bestätigt nur, was seit langem bekannt ist: der Irakkrieg wurde unter naiven Prämissen geplant. Die irakische Armee war kein Hindernis. Sie war veraltet und nach dem zweiten Golfkrieg lange nicht mehr so stark wie früher. Aber man ist davon ausgegangen, dass sich die meisten Iraker befreit fühlen, dass amerikanische Firmen das Land wiederaufbauen könnten, amerikanische Militärpreesänz akzeptiert wird und das der Irak eine Demokratie nach westlichen Maßstäben wird...
Die Realität sieht zurzeit leider deutlich trauriger aus. Und von denjenigen, die diesen Krieg wollten und beschlossen haben, wird sich nie jemand dafür verantworten müssen. Bush ist in seiner zweiten Amtszeit und danach wird gemütlich seinen Ruhestand genießen können, genau wie Rumsfeld und die anderen...

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