Samstag, 4. August 2007

Heute wieder: Sommer.

Kaum zeigt sich die Sonne, geht es wieder los: ringsum in den Gärten beginnt ein Großkampftag, der mich eher glauben läßt, in einem Industriegebiet zu wohnen, als in einem an sich friedlichen Vorort. Nachbar eins schneidet zum dritten Mal in den letzten vier Wochen seine Hecke mit der benzingetriebenen Heckenschere, obwohl das Grünzeug noch rasiermesserscharfe Kanten im rechten Winkel hat. Danach bearbeitet er seine grüne Grenze ausgiebig mit dem Laubsauger (benzingetrieben), damit nicht etwa noch ein loses Zweiglein die Pracht verunziere. Nachbar zwei weiht seinen neuen Rasenmäher (benzingetrieben) ein, noch beherrscht er die Technik nicht so recht und würgt das Gerät dauernd ab und muß mit viel Getöse neustarten. Nachbar drei hat sich entschieden, seinen hölzernen Palisadenzaun neu zu streichen. Für den Fachmann ist klar: vorher muß natürlich alles erst einmal mit der Schleifmaschine abgezogen werden. Seit heute morgen um acht. Nachbar vier hat sich dazu entschlossen, seine Bäume ein wenig auszulichten und ist dabei, diverse Äste mit der Kettensäge (benzingetrieben) zu kappen.

Es sind Leute schon aus deutlich nichtigeren Anlässen Amok gelaufen.

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ich verstehe auch nicht, was die leute hier in der nachbarschft meiner eltern (=vorstadt) dazu treibt, an samstagen um acht uhr morgens den rasen (benzinbetrieben) zu mähen.

allerdings muss ich zugeben, dass auch ich schon hin und wieder um vier uhr morgens den garten gegossen habe - immer dann, wenn ich wegen urlaubs meiner eltern gartengießdienst hatte, was ich regelmäßig am abend, der geregelten gießzeit, verschwitzte. als ich dann früh morgens aus der disko kam und mit schrecken feststellte, dass mamas lieblingsblumen kurz vor dem exodus standen, musste ich natürlich dofort eingreifen, bevor die tödliche sonne ihre ersten strahlen aussenden konnte.

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Naja, aber Blumengießen macht auch keinen Höllenlärm, da nicht benzingetrieben.

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