Mittwoch, 27. Juni 2007

Das ist insofern unheilgebietend, als wir heute den Siebenschläfertag begehen.


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Der Blick aus dem Fenster und aufs Thermometer legen die Frage nah, ob das in der vergangenen Woche tatsächlich Sommeranfang war und nicht der Beginn des Herbstes.

Derzeit jedenfalls bin ich geneigt, selbst die jüngst erreichten 47°C im schönen Catania neiderfüllt zu bewundern.


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Dienstag, 26. Juni 2007
Adical oder der Pfaffe im Puff

Die Fragwürdigkeit (im wörtlichen wie im herkömmlichen Sinne) der Werbeaktionen des Reklamenetzwerkes Adical unter anderem für Cisco und Yahoo, zwei aktiv an Überwachungs- und blutigen Unterdrückungsmaßnahmen der chinesischen Regierung beteiligten Unternehmen, ist schon hinlänglich thematisiert worden. Einige der Adicalinskis haben sich ja bereits erklärend zur Sache eingelassen, die vor allem um den Themenkomplex 'Anspruch vs. Wirklichkeit' bzw. 'Glaubwürdigkeit vs. Käuflichkeit' kreiste. Das Ergebnis vermochte das Publikum allerdings nicht durchgehend zu überzeugen.

Nach einiger Zeit aber fiel im Hin und Her der Standpunkte etwas auf: das geradezu dröhnende Schweigen des Adical-Vertriebsleiters Sascha Lobo, der ansonsten um keine Meinungsäußerung verlegen ist. Auch vom ebenfalls meinungsstarken Stefan Niggemeier, der sich mit liebevoller Hingabe den Aktivitäten von TV-Abzockshows und Boulevardmedien widmet, kam zum offensichtlichen Mißverhältnis zwischen dem Anspruch, "gute" Werbung "anders" zu vermarkten und den erwähnten Reklameschaltungen auf wiederholte Nachfrage keine Antwort.

Bis es dann MyMSPro unternommen hat, die beiden Herren eigens und noch einmal via Email zur Sache zu befragen. Woraufhin Stefan Niggemeier antwortete, daß er nicht antworten wolle. Von Chef-Kommunikator Sascha Lobo kam gar nichts.

Um aber nun die Neugier des Lesers nicht ganz umsonst geweckt zu haben, soll hier ersatzweise ein anderer Adicalinski das erklärende Wort erhalten. Gewohnt launig bringt es Felix Schwenzel auf die originell-dialektische Formel: "ich werbe nicht für yahoo. im gegenteil, ich rate davon ab yahoo zu benutzen. fallls es nicht deutlich wird, die anzeige ist von yahoo, nicht von mir."

Na, dann ist ja alles gut. Neulich hab ich mich ja noch gefragt, was das Analogon zum im Puff erwischten Pfaffen sei, denn der geht anschließend einfach beichten und die Sache ist vom Tisch.

Für den in Rede stehenden Fall heißt das (multiple choice!) also:

- es war kein Pfaffe im Puff
- der Pfaffe war zwar irgendwo, aber nicht im Puff
- der Puff ist gar keiner, sondern die Sakristei.

Warum ich da nicht gleich drauf gekommen bin...


[Via]


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Infolge des sich allenthalben abzeichnenden und unaufhaltsamen Klimawandels geraten einige Begriffe und Redewendungen, die noch zu meinen Kinderzeiten völlig gang und gäbe waren, in langsam verblassende Vergessenheit. Wir , die wir im Geiste bereits die Pflanzabstände für die zu setzenden Bananenstauden abgemessen haben, erstaunen über die derzeitigen Temperaturen und die Wasserhaltigkeit der Luft, vulgo Regen. Gemeinsam mit Strauch und Blume blickt der Gärtner griesgrämig in den bleiernen Himmel, imposante Wolkenwürste formen sich, die sich wie trächtige Kühe über den Himmel wälzen.



Und so kann der Wetterbericht endlich wieder mit einer ernüchternden Diagnose aufwarten, die noch vor wenigen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit dessen Bestandteil war und erst jetzt wieder mehr in Kurs kommt.

"Für die Jahreszeit zu kühl".


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Dienstag, 26. Juni 2007

Haha, das ist also die Regierung, die unsere persönlichen Daten so gerne ausschnüffeln möchte, natürlich zu unserem Besten. Und sie werden damit genau sorgfältig umgehen wir die Bundeswehr mit geheimem Datenmaterial. Von 1999 bis 2003: Satellitenauswertungen, Berichte befreundeter Geheimdienste, sogar die Kurnaz-Daten - alles weg!

Klingt unglaubwürdig? Ist aber trotzdem so:

"Schwere Panne im Bundesverteidigungsministerium

Geheime Bundeswehrdaten angeblich vernichtet - Datensammlung über Auslandseinsätze der Bundeswehr nicht mehr verfügbar


Mainz, 25.06.2007. Das Bundesverteidigungsministerium hat gegenüber dem Verteidigungsausschuss eine schwere Panne eingestanden, der zufolge der gesamte Bestand an Geheimdienstinformationen aus den Jahren 1999 bis 2003 im „Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr“ vernichtet worden sind. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ und „tagesschau.de“ handelt es sich dabei um brisante geheime Berichte über die Auslandseinsätze der Bundeswehr, unter anderem vom Bundesnachrichtendienst, von den Militärattachés im Ausland, sowie Mitteilungen ausländischer Nachrichtendienste. Diese Berichte dienten der politischen Spitze zur Beurteilung der Lage in den Ländern, in denen die Bundeswehr eingesetzt ist, insbesondere Kosovo und Afghanistan."



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Es darf bezeifelt werden, ob sich Stefan Niggemeier mit dem neuesten Beitrag in seiner unendlichen Fehde mit Don Alphonso einen wirklichen Gefallen getan hat.

Es sei denn, er hätte beabsichtigt, den Kommentarbereich seines Blogs in einen Trollkeller von Heise-Format zu verwandeln


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Sonntag, 24. Juni 2007

Nur, daß ich das richtig verstanden habe: Google schnüffelt und forscht seine Nutzer zwecks Erstellung individueller Profile intensiv und umfassend aus und macht jetzt auf Lordsiegelbewahrer der Privatsphäre, weil der Schäuble wg. "Terrorgefahr" ganz versessen darauf ist, die Bürger zwecks Erstellung individueller Profile intensiv und umfassend auszuschnüffeln und zu -forschen.

In der Tat: Eine wirklich originelle Demonstration dessen, was man bei Suchmaschinenbetreibers unter Humor versteht.


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Die Sendung mit der Maus

... gibt es heute abend zum letzten Mal. Danach hört die First-Class-Saftschubse Sabinsen Christiansen endlich auf, das Fernsehvolk zu nerven. Die Einschaltquoten von CNBC dürften sich schließlich in homöopathischen Größen bewegen.


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Im Café, ein paar Tische weiter, telefoniert eine Frau mit ihrem Handy. Nachdem sie fertig ist, drückt sie den "Auflegen"-Knopf und legt das Gerät in eine aus ihrer Handtasche hervorgefingerte weiß-blau gestreifte Socke, bevor sie alles wieder verstaut.


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Samstag, 23. Juni 2007
Hui Buh

Armer Innenminister: am Mitwoch lassen ihn die Sozen im Ausschuß der großen Koalitze abblitzen, weil sie auch bei Durchsuchungen im Onlinebereich den Richtervorbehalt für eine feine Sache halten. Daraufhin zieht er nach dem Motto "gegruselt wird immer" eine stark gestiegene Terrorgefahr aus dem Sack, wozu die deutschen Geheimdienste alerdings meinen, nö, von einer verschärften Bedrohungslage könne keine Rede sein. Und jetzt kann sich Darth Schäuble nicht einmal mehr auf die Hardliner im eigenen Laden verlassen.

Buh!


"Bayens Innenminister Günther Beckstein hat die Warnung des Bundesinnenministeriums vor Selbstmordattentaten in Deutschland «etwas überzogen» genannt. Es gebe keine konkreten Hinweise auf Anschlagziele, etwa Orte oder bestimmte Verkehrsmittel."


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Freitag, 22. Juni 2007
Ach ja...

... wir haben uns ja schon länger nicht mehr gegruselt:

"Deutschland im Visier der Terroristen. Westliche Geheimdienste warnen vor Anschlägen auf deutsche Ziele. Die Gefahr habe sich drastisch erhöht."

Es ist endlich soweit, das Sommerloch hat sich wieder aufgetan.


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Donnerstag, 21. Juni 2007

Heute um genau 20 Uhr 26 beginnt der astronomische Sommer. Und die Sommerferien in NRW fangen auch an.



Merkt man draußen gleich.


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"Der polnische Premier Jaroslaw Kaczynski ... verlangt jetzt im Streit um die EU-Stimmverteilung, die polnischen Toten im Zweiten Weltkrieg zu berücksichtigen. Ohne sie hätte das Land heute schließlich 'eine Bevölkerung von 66 Millionen'."

Was ist eigentlich in Europa los, daß solche Operettenbuffos wie Haider, Berlusconi, Klaus oder jetzt eben die Kaczynskis zu hohen Ämtern und Würden gelangen können?


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Kein Beinbruch in Europa

Wenn der EU-Gipfel scheitert (und im Moment spricht für sein Scheitern mehr als für das Gegenteil), dann wäre das entgegen der Behauptungen Steinmeiers und anderer kein Weltuntergang. Es zeigt nur aufs Neue den Konstruktionsfehler in der letzten Runde der Erweiterungen der Europäischen Union. Schon mit 16 Staaten war ein Prozeß zur Entscheidungsfindung, der auf Einstimmigkeit setzte, ein unvernünftiger Anachronismus für alle Entwicklungen hinsichtlich der europäischen Integration. Jetzt, mit 27 Mitgliedsländern, gerät das Procedere zur absurden Farce.
Wenn Polen sein Veto einlegt und vielleicht auch Großbritannien, dann wird es auf das Europa der zwei Geschwindigkeiten hinauslaufen. Die Staaten, die sich gemeinsam auf den Weg zu mehr Integration machen und die anderen, die in der EU nicht mehr als eine Freihandelszone mit angeschlossener Subventionsabteilung sehen, die es kräftig zum nationalen Vorteil zu melken gilt. Diese Zweiteilung gibt es ja de facto schon jetzt, wie man an den Ländern besichtigen kann, die sich der Einführung des Euro verweigert haben. Es ist abzusehen, welche Staaten in der Integration wahrscheinlich voranschreiten werden, es sind vor allem die Länder Westeuropas, also im Grunde das, was schon vorzeiten das "Karolingische Europa" genannt worden ist. Und tatsächlich bestehen zwischen diesen Ländern aufgrund zahlreicher historischer (und konfessionsgeschichtlicher) Verbindungen wesentlich größere Gemeinsamkeiten als mit den slawischen Ländern Ost- und Südosteuropas.
Niemand kann gezwungen werden, sich der Familie der westlichen Wertegemeinschaft beizugesellen. Allerdings sollten die Bremser auch nicht das letzte, das bestimmende Wort über die haben, die weiter voran wollen.


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