Mittwoch, 28. März 2007

Jüdische Kulturtage im Rheinland. Im Radio wird gerade dafür geworben. Und was fällt der Redaktion als atmosphärische Hintergrundmusik ein? Genau, das längst zu Tode gerittene Klischee des stereotypen Klezmer-Gedudels, was mittlerweile ungefähr so "typisch" ist wie "italienische" Mandoline oder das "französische" Akkordeon.

Akustische Phrasen sind mindestens so nervtötend wie ihre verbalen Brüder.


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Da muss ich Dir ein wenig widersprechen. Klezmer ist auch heute noch ein wichtiger Teil der jüdischen Kultur und kommt gerade in den letzten Jahren wieder stark nach oben, vor allem durch immer mehr junge Künstler, die sich dieser Sparte widmen. In diesem Jahr findet in Fürth z.B. wieder das Klezmer Festival statt.

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Ich habe die Rolle von Klezmer innerhalb der jüdischen Kultur an sich ja gar nicht in Frage gestellt. Wohl aber die phrasenhafte Generalisierung. Klezmer ist in Osteuropa zuhause und hat mit dem Judentum, wie es sich in Mittel- und Westeuropa (oder gar im Rheinland!) darstellte, wenig bis nichts zu tun.

Mich stört einfach nur die holzschnittartige Reduktion.

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