Samstag, 29. Dezember 2007


Roland Koch also wieder einmal. Wie zur letzten Hessenwahl setzt er auf die rassistische Karte und beklagt zu viele kriminelle ausländische Jugendliche und deren laschen juristische Behandlung.

Ich weiß gar nicht, was der Mann will, er sollte sich über die großzügige Justiz freuen, die auch bei inländischer Kriminalität schon mal gerne ein Auge zudrückt. Sonst wäre es dem brutalstmöglichen Aufklärer wegen seiner Verstrickungen in den Unions-Spendensumpf höchstselbst an den schwarzen Kragen gegangen.

Daß solche ausländerfeindlichen Maulheldereien immer noch unwidersprochen als "populistisch" bezeichnet werden dürfen, wirft übrigens ein betrübliches Licht auf den populus, das Volk.


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Höflich

In der S–Bahn. Während ich noch in meiner Buchlektüre vertieft bin und nur ganz aus den Augenwinkeln das Anhalten, Ein- und Aussteigen der Fahrgäste und Anrucken der Bahn mitbekomme, steht plötzlich ein ungefähr siebzehnjähriges Mädchen wie aus dem Boden gewachsen vor mir, zielt mit strengem Blick auf mich und blafft: "Ich kann nicht gegen die Fahrtrichtung sitzen!"

"Tja, da sind Sie nicht allein", antworte ich und versenke mich wieder ins Buch, eine fassungslose Vorwärtsfahrerin ihrem weiteren Schicksal überlassend.


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