Nährmutter seit 2500 Jahren: die Kapitolinische Wölfin.
50 Jahre. Eine lange Zeit. Eine kurze Zeit, angesichts der Geschichte unseres Kontinents. Und so viele Veränderungen, gerade in jüngster Zeit, und fast alle zum Besseren. Wer es nicht glaubt, der kann ins Geschichtsbuch schauen oder seine Großeltern fragen, welch absurde Vorstellungen von "Klassenfeinden", "Herrenmenschen" oder "Erbfeinden" noch vor kurzem Europa zerrissen und gepeinigt haben. Und selbst die Visionäre, die 1957 auf dem römischen Kapitol die Römischen Verträge unterzeichnet haben, wären über das mittlerweile Erreichte wohl angenehm erstaunt, bei allen Streitigkeiten, die es naturgemäß immer gibt, wenn verschiedene Interessen unter einen Hut zu bringen sind. Aber wer bedenkt, daß heute nur noch zu Verstimmungen führt, was noch vor einem Menschenalter Grund für einen Krieg war, der ermißt die inzwischen zurückgelegte Strecke.
Zu einem "europäischen Superstaat", den anfänglich mancher erträumt haben mag, wird es sicherlich nicht reichen. Aber wenn die Union zur Selbstvergewisserung Europas beiträgt und so einen wichigen Identitätsanker in den kommenden Stürmen der Weltpolitik bildet, dann ist das eine durchaus tröstliche Perspektive.
Glückwunsch zum Goldenen Jubiläum!