Montag, 24. Juli 2006
Bißchen frisch war's heute. Keine 30°.

Sommer vorbei?

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Fahrlässiger Schwätzer

Ich bin ja immer noch baß erstaunt, wie selbstverständlich es alle Welt findet, den vormaligen Schmiergeldlügner Franz Josef Jung (damals noch in Kochs Diensten) nunmehr als Verteidigungsminister amtieren zu sehen. Gut, der Glos ist als Wirtschaftsminister auch eine Fehlbesetzung, aber der tut niemandem weh. Schlimmer ist da schon der Jung, der ja gerade erst ganz begeistert in den Kongo marschieren läßt, weil die Soldaten dort ihr Leben für vitale deutsche Interessen riskieren, wofür denn sonst?! Aber eine Abenteuerreise im Jahr scheint zu wenig/langweilig zu sein, denn nun soll es auch mitten ins israelisch-libanesische Krisengebiet gehen.

Dolle Idee. Ohne robustes Mandat macht das keinen Sinn, und dann möchte ich unsere Mannen mal beim Hisbollah-Entwaffnen sehen. Sie können ja ihre Kollegen in Afghanistan fragen, wie das geht, die sind am Hindukusch ja ebenfalls wahn-sin-nig erfolgreich. Und auch die Amerikaner erzählen sicher gerne über ihre Erfahrungen über die asymmetrische Bekämpfung von Terroristen mit einer High-Tech-Armee, von der Kleinigkeit des nation building mal ganz abgesehen. Denn das Verzwickte ist ja nicht zuletzt, daß die Hisbollah die einzige Organisation ist, die sich um die sozialen Belange der verarmten, schiitischen Unterschichtbevölkerung kümmert und sich aus diesem Grunde großer Popularität erfreut.

Ich bin ja nun wahrlich kein Isolationist, aber könnten die Herrschaften in Berlin gelegentlich mal einen Gedanken auf die Definition des Bgriffs "deutsche Interessen" verschwenden?

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