Sonntag, 23. Juli 2006
Hü und hott

Norbert Röttgen bleibt also, was er ist, MdB und Parlamentarischer Geschäftsführer für die CDU, weil sich Parlamentstätgkeit und Chef-Lobbyismus (als BDI-Boß) nicht vertragen.

Aha. Mir kommen die Tränen.

An den Gewerkschaftsbossen im Bundestag hat sich jahrelang keiner gestört wie auch an den sonstigen, hm, Interessenvertretern wie Lehrern oder Anwälten. Es ist kein Zufall, daß sowohl das imperative als auch das freie Mandat bis heute verpönt sind. Wo kämen wir dahin? Alles regelt der Fraktionszwang und dieses System produziert dann Gestalten wie Friedrich Merz, der zweifellos ein kluger Kopf ist, aber gleichzeitig seine moralische Verluderung demonstriert, wenn er sein Mandat für einen Nebenjob und Nachfragen nach den Quellen seiner Einkünfte für unverschämt hält.

Lobbyismus sollte als Straftatbestand ein eigenes Kapitel im StGB erhalten.

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