Donnerstag, 23. März 2006
Effizienznostalgie
"ich vermiss' die alte beamtenpost. echt. filialen in allen stadtteilen, die briefkästen wurden um 20 uhr noch geleert und briefe waren am nächsten morgen zumindest in der nachbarstadt. schon bisschen her, da gab es zweimal am tag briefzustellung, innerhalb der stadt laufzeit dadurch nur paar stunden. (...)
mittlerweile sehne ich mich danach, in einer langen schlange dem schalterbeamten beim mühsamen addieren irgendwelcher gebühren auf seinem privat angeschafften taschenrechner zusehen zu können. heute gibt's die schlangen, weil einem die hansel zur briefmarke unbedingt noch eine lebensversicherung verkaufen wollen.
es kotzt mich an."

Da steht's!

Mal so zitiert und beifälligst benickt. Kann ich nur unterschreiben. Sowieso lassen gerade die großen Konzerne den verehrten Kunden immer mehr selbst erledigen. Teurer wird trotzdem alles – bloß nicht effizienter.

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Si è aperta la stagione di primavera

So schön kann's sein.

Aahh… Frühling, endlich (und dieses Jahr zum ersten Male) wieder draußen auf der Terasse gesessen. Sonnenschein, wärmend, 1 kleines Frühlingsgefühl steigt auf, auch wenn der Blick in den noch recht struppigen Garten das ein wenig hemmt. Zur Verstärkung des mediterranen Gefühls schnell einen Espresso bereitet, natürlich in der caffettiera und nicht mit irgendeinem Pseudogerät vom Billigheimer.

Und am Wochenende werden ordentlich Stauden gepflanzt.

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Heuschreckenvorstand und Gasbaron
Innerhalb weniger Monate vom tränenreichen Abschiedsschluchzer an seine Sozen "Ich weiß, wohin ich gehöre" zum Gasprom-Vorstand und Heuschreckenstreichler: man kann Gerhard Schröder sicher nicht vorwerfen, er litte an altersstarrsinniger Unflexibilität.

Ein ganz starkes Stück ist allerdings der völlige Mangel an Kritikfähigkeit des Herrn S. (hat da sein lupenreiner Kumpel Putin auf ihn abgefärbt?). Ich bin ja kein besonderer Freund vom Guido W. von der FDP, aber mit seiner Kritik am durchaus korruptionsduftenden Ex-Kanzler hat er allerdings recht, auch wenn der Herr S. ihm diese per einstweiliger Verfügung untersagen ließ. Weil's aber stimmt, hier noch einmal und ausnahmsweise im Fettdruck die inkriminierte Westerwelle-Aussage:

"Und natürlich gönne ich Gerhard Schröder jeden Rubel. Ich finde es allerdings problematisch, dass er als Bundeskanzler einer Firma einen Auftrag gegeben hat und dann wenige Wochen nach Amtsübergabe in die Dienste eben jener Firma tritt."

[via]

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