Wirklich unheimlich sind für mich die Fotos, über die ich jetzt bei boingboing gestolpert bin: Anfang der 50er Jahre veranstalteten die Amerikaner in Nevada auch nächtens oberirdische Atombombentests, sodaß die Lichteffekte bis nach Los Angeles zu sehen waren. Teilweise war der Himmel taghell erleuchtet. Aus dieser Zeit stammen einige Aufnahmen, die ein findiger Mensch aus dem Online-Angebot der Los Angeles Public Library herausgewühlt hat.
Dr. Seltsams Leselampenlicht?
Nur ein paar ziemlich schlechte s/w-Photos von Anno dunnemals und trotzdem stellt sich beim Betrachten wieder dieses merkwürdige Gefühl ein, dieses Zupfen in der Magengegend, das ich damals vor 25 Jahren in der Schule hatte, als uns ein Lehrer darauf hinwies, daß sich ganz in unserer Nähe ein Funkfeuer befände, an dem sich die Bomber der strategischen Luftflotte der United States Air Force orientierten, von denen ständig immer ein paar mit scharfen Kernwaffen an Bord durch die Himmel flogen. Bei schönem Wetter und klarem Himmel konnten wir kleine, silberne Punkte erkennen und hörten ein fernes Sirren, das waren die B-52 mit über dreißig Tonnen Bombenlastkapazität, die genau über unsere Köpfe hinwegflogen und dabei immer eine sanfte Linkskurve einlegten.
War schon eine damned absurde und nicht immer gute, alte Zeit, damals.
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Tja, das waren schon komische Zeiten, die frühen 80er. 84 bewachte ich ein Raketenlager im Westerwald, in dem die Amis auch ein paar nukleare Sprengköpfe deponiert hatten. Das war schon ein komisches Gefühl, zu wissen, wie nah man an potenziell tausend- und millionenfachen Tod aufm Wachturm steht und durch den Doppelzaun stapft - und zu wissen, dass im Falle wirklicher Kampfhandlungen zwischen den Blöcken diese von außen unspektakuläre Bunkeranlage eines der ersten Ziele des Gegners sein würde...
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