Montag, 20. März 2006
Penetranz
Eben klingelt's, vor der Tür steht ein junger Schlacks mit Akne und T-Offline-Ausweis. Er gibt mir die Hand und sagt "Guten Tag, Herr Maternus" (erwähnte ich schon, daß mich Drücker-Geschmeiß à la Zeugen Jehovas und Das-Goldene-Blatt-Verkäufer stets unchristlichst aggressiv machen?). Er will "noch einmal" (wieso, der war noch nie zuvor da) überprüfen, ob sämtliche Tarifeinstellungen in Ordnung wären und im Bedarfsfall noch "weiter optimieren" (erwähnte ich schon, daß mich PR-Nutten- und Marketing-Geschwafel stets unchristlichst aggressiv machen?). Dazu müsse er nur mal eben die letzten zwei Telefonrechnungen einsehen, ob ich die nicht gerade mal parat hätte? Schönen Dank, sage ich, aber das hätte ich doch lieber telefonisch geregelt. Die Kollegen hätten sicher schon angerufen, mich aber nicht angetroffen und daher wäre das jetzt an der Türe doch eine gute Alternative, meint der Schlacks. Nö, bei mir hat keiner angerufen, entgegne ich und kontere den Einwand, ich sei schließlich nicht immer da, mit dem Hinweis auf meinen Anrufbeantworter. Da staunt er aber. Offensichtlich habe ich mein Kommunikationsverhalten im Griff. Schließlich sieht der Knabe sei Scheitern ein, und verabschiedet sich – wieder mit Händedruck und verständnislosem Blick.

Weiß der Teufel, was die bei T-Offline gerade reitet. Normalerweise verhungert man wegen jedem kleinen und großen Problem erst mal in der Warteschleife, bevor man überforderten Callcenter-Insassen zehnmal die gleiche Geschichte erzählt, ohne zu Potte zu kommen. Und jetzt sowas. Das senkt den Penetranzfaktor des Rosa Riesen auch nicht gerade.

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Ich weiß schon warum ich dem pink T den Rücken gekehrt habe.

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Ist allerdings auch nicht so, daß nach einem Wechsel zu anderen Anbietern das lavendelduftende Paradies beginnt. Ich hatte mal das Vergnügen mit Necologne... reumütige Rückkehr zu Pink Panther war die Folge. Die ganz üblen Zeiten scheinen sie ja hinter sich zu haben.

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Biete freenet ;-)

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Gerade noch mal kurz draußen gewesen, mußte was besorgen. Zwei Straßen weiter standen gleich drei von den T-Offline-Drückern im Grüppchen zusammen, alle in derselben schwarzen Kluft mit rosa "T" auf'm Rücken. Einer handynierte.

Wahrscheinlich machte er gerade Meldung: "Nach anfänglichen Schwierigkeiten herrscht im hiesigen Planquadrat nur noch schwacher Widerstand. Melde mich wieder nach vollständiger Beendigung der Aktion."

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Das kenn ich sonst allenfalls von den Mormonen.

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Die stehen doch immer mit ordentlicher Frisur betoniertem Scheitel in den Fußgängerzonen herum...

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Ich hatte die auch schon an der Haustür (Gottseidank damals noch mit Kamera und somit sofort erkennbar)...."Hallo, ich bin Elder Samuel und das ist Elder Brigham...."

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Die Mormonen lassen sich mit Hinweisen auf diverse Laster (wozu in ihren Augen bereits der Konsum von Kaffee und Zigaretten gehört) gehörig in Verwirrung führen; erst recht, wenn man ihnen einen kecken Blick aus tiefen Augen schenkt...

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@gorillaschnitzel: Ich bin jetzt seit einiger Zeit bei Alice und kann nicht klagen. Reumütige Rückkehr zum T ist definitiv nicht in Sicht.

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