Mittwoch, 19. Dezember 2012
Heute wieder: Köln

Ach Köln, du altes, jetzt willst du also an der Spitze des Fortschritts marschieren und legst dir ganz tolle, moderne Top-Level-Domains zu. Nächstes Jahr kommt Icann sei Dank ".koeln" und irgendwann dann auch ".cologne". Wirtschaftsdezernentin Berg greift in Saiten und redet wie ein Marketing-Fuzzi schönste Buzzword Bullshit Bingo: "Mit '.koeln' stehen wir richtig gut da und die Endung paßt hervorragend in das Portfolio von Köln als Internetstadt."
Äh. Wie meinen? Portfolio, Internetstadt?

"Kürzer und prägnanter" seien diese TLDs außerdem. Sicher, sicher. Zum einen ist die deutsche Umlautschreibung à la "oe" im Ausland völlig unbekannt. Und kürzer ist ".cologne" auch nicht gerade. Warum nicht ein international halbwegs bekanntes Kürzel wie ".cgn"? Aber daß dergleichen herauskommt, wenn man soetwas in die Händer kölscher Provinz-Politiker legt wundert keinen. Wer war doch gleich noch auf die Idee gekommen, das weltbekannte Kölner Messelogo durch sieben grüne Eier und einen inhaltsleeren, englischen Werbespruch zu ersetzen?

Ich wäre ja für die kölsche TLD ".alaaf". Klatschmarsch!




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Montag, 26. November 2012

Komm, Mubarak, lach doch noch einmal.




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Samstag, 24. November 2012
Agamemnon

Klassischer Fall von Altphilologen-Lesefehler: ich lese "Gilgamesch-Epos", und in Wirklichkeit steht da "Garmisch-Cops". War wohl so eine Art qualitative Autovervollständigung.




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Donnerstag, 15. November 2012
Von Blüte zu Blüte

Julia Schramm wirft hin und tritt vielleicht bei den Piraten aus. Ex-Liberale, Ex-Spackeria, Ex-Möchtegernparteivorsitzende und nun noch einen Salto mehr.

Vielleicht hat sie jetzt Zeit fürs Dschungelcamp.




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Sonntag, 11. November 2012
Zur Martinsgans

Während die Martinsgans im Backofen ihrer Vollendung entgegengart, habe ich kurz Zeit, der geneigten Leserschaft das ultimative Gänsegedicht zur Kenntnis zu bringen. Vor allem für die (Halb-)Lateiner allhier ein Poem auf den preislichen Vogel, der Martini uns den Gaumen schmeichelt:


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De ansere non stulto

sive Rache ist fett
Konrado Laurentio dedicatum


anser dicitur die gans.
cauda wackulit – cum schwans –
pennis spreitibus in teich
volat atque frißt quae weich.
item multo hafri mehle
quod gestopft per eius kehle
gans paulatim nunc fit rund
sicut nostrae hosae bund.
dum post decem menses nur
fettque rundque schlachtitur,
ut in mensam nostram latus
braun et duftens durchgebratus –
gans sofortim ultus sit
mortem, quem unschuldig litt.
nunc cum vino nämlich rubro
cum kartuflis aut salubro
pane dunklo baeckerorum
ac geballta vi kloessorum
sive rot- seu rosenkohl
- cuncta enim schmeckunt wohl -
messero gabloque fressus
und a nobis aufgegessus
nos fressores ipsos mastit,
tanto pondere belastit,
bis uns non iam est recht wohl,
quoniam tandem dick und dumm
currimus ad medicum.
Ergo racham hat geübt
anser nimium geliebt:
non est sicut denkunt stultus
anser, an uns endlich ultus
ille quondam schnattatans.
Trotzdem: vivat noster gans!




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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ein Gutes hat das neuerdings vom Handel liebevoll kultivierte Kommerz- und Besäufnis-Spektakel um einen Reimport namens Halloween zumindest: man bleibt bis Anfang November vor Reklameattacken in Sachen Weihnachten verschont.




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Samstag, 22. September 2012
Sicilia, finalmente

Ahh, Sizilien, endlich. Endlich wirklich wichtige Dinge. Das schöne Wetter, das gute Essen, der formidable Wein, die freundlichen Menschen, die überwältigenden Bauten...

Catania, Cattedrale di Sant'Agata




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