Donnerstag, 20. September 2012

Herbert Rosendorfer hat mich mit seinen skurrilen Charakteren und Geschichten seit langer Zeit und bis heute immer zugleich gut unterhalten und tief beeindruckt. Ein deutscher Erzähler ohne den sonst üblichen teuronischen Bierernst.

Heute ist er mit 78 Jahren gestorben.




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Mittwoch, 19. September 2012
With money, guns & lawyers

Das muss man erst einmal schaffen: In einem Atemzuge die "Contentmafia" beschimpfen und 100.000 Euro Vorschuss für ein, hm, Buch einkassieren; für die Verbreitung von nichtkommerziellen, kostenlosen Kopien eintreten und dann die Verlagsjuristen von der Kette lassen, um ebenjene Kopien des eigenen, hm, Buchs aus dem Netz zu tilgen.

Normalen Menschen würde soviel Geschmeidigkeit ein Schleudertrauma bescheren. Im Fall von Julia Schramm handelt es sich nur um die konsequente Fortführung der inzwischen Promipiraten-typischen Grundhaltung, die von selbstverliebter Dümmlichkeit und Präpotenz geprägt ist.

Man bekommt langsam den Eindruck, die Schramm, der Ponader, der Lauer und wie sie alle heissen, sind am Ende U-Boote zur Diskreditierung der ursprünglich nicht uninteressanten Ideen der Piraten. Es funktioniert.




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Mittwoch, 12. September 2012
Ganz wichtig!

Auf Spiegel Online heute morgen ein kleiner Infokasten "was heute wichtig ist". Darin zu sehen: ein paar Verfassungsrichter in roten Roben und ein iPhone 5.

Überzeugende Prioritäten, das.




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Samstag, 8. September 2012
Streisand-Effekt? Von wegen!

Ex-Präsidentengattin Bettina Wulff verklagt Google, weil die Suchmaschine anmaßlicherweise per Autocomplete Begriffe wie "Prostituierte" oder "Escort" auswirft. Unterm Strich inszeniert die gute Dame nur einen durchsichtigen PR-Knalleffekt, denn die Suchmaschinen von Bing oder Yahoo, die nichts anderes tun, bleiben unbehelligt.





Aber bald kommt ja ein Buch über B. Wulfs Leben heraus (wieso schreiben 38jährige Bücher über ihr "Leben"?) und das muß schließlich ordentlich promotet werden.




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Donnerstag, 6. September 2012
Heute wieder: Köln

Andere schöne Städte haben das Ohnsorg-Theater oder die Augsburger Puppenkiste, in Köln wird diese Funktion vom Stadtrat und der Verwaltung übernommen. In ihrem Bemühen, den Ruf der Stadt in alle Länder und Gaue unseres schönen Vaterlandes zu tragen, geben die Verantwortlichen dabei immer wieder Beispiele von großer Kreativität.

So erst jüngst, als ernsthaft die originelle Idee einer Schlangensteuer erwogen wurde, die z.B. Diskothekenbesitzer für die Menge der vor ihrer Türe wartenden Partygäste entrichten sollten, denn die Leute würden ja schließlich den "öffentlichen Raum nutzen".

Nachdem dieses Vorhaben überraschenderweise scheiterte, warteten die Stadtgewaltigen sogleich mit einem Doppelschlag auf.

Schlag 1: Köln bekommt eine Geisterbahn. Die für den Preis von weit über 1 Mrd. Euro, eines eingestürzten Archivs und zweier Toter errichtete U-Bahn soll erst ab 2019 fahren dürfen, weil der eigentlich ab 2015 vorgesehene Betrieb jährlich 6 Mio Euro verschlingen würde, die im klammen Stadtsäckel leider nicht mehr enthalten seien. Immerhin soll alle zwei Monate eine Bahn durchgeschickt werden, damit die Schienen nicht so rosten. Offensichtlich scheinen die Stadtväter zu glauben, daß der U-Bahn-Betrieb nach 2019 zum Nulltarif läuft und den städtischen Etat nicht mehr belastet…

Mein Vorschlag: die Tunnel wären hervorragen für eine Champignon-Zucht geeignet. Die Idee hätte zudem den Reiz, in Köln so etwas wie Tradition zu haben. Und Geld käme auch noch rein.


Tief verschneites Köln

Schlag 2: Vor einiger Zeit wurde die Grundsteuer in Köln mit der Begründung saftig erhöht, es schneie jetzt mehr als früher und häufiges Räumen und die Bevorratung mit Streusalz müßten finanziert werden. Dafür wurden die Anlieger von Bushaltestellen von der bisherigen Pflicht befreit, diese städtischen (!) Flächen auf eigene Kosten schneefrei zu halten. Nun erklärt die Verwaltung, die Räumpflicht für Haltestellen-Anlieger gelte auch in diesem Winter; ganz egal, was der Stadtrat beschlossen hat. Die Begründung (festhalten): Da der letzte Winter "außerordentlich mild ausgefallen ist", hätte die eigentlich zuständige Müllabfuhr "keine ausreichenden Erfahrungen hinsichtlich des Winterdienstes an den Bushaltestellen sammeln" können. Mit andern Worten: sie konnten den Umgang mit Schaufel und Besen nicht üben.

Und in all diesem Hänneschen-Theater kein Sterbenswort vom sogenannten Oberbürgermeister. Der drückt sich lieber in die Furche und geht waschweibergleich jeder möglichen Konfrontation aus dem Weg.

Das ist Köln. Hier ist das ganze Jahr über 1. April.




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Sonntag, 19. August 2012
Jessas!



Fire ignition started.




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Freitag, 17. August 2012

Interessantes Urteil gegen "Pussy Riot". Zwei Jahre Arbeitslager, wegen "Anstiftung zum religiösen Haß".

Ich wußte ja gar nicht, daß Rußland ein Gottesstaat ist. Und Putin ist sein Prophet.




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