Mittwoch, 5. September 2007
Vor dreißig Jahren

Vinzenz Statz war ein Kölner Architekt, der im 19. Jahrhundert maßgeblich an vielen Bauprojekten der Neugotik beteiligt war. Der Schinkelschüler brachte es sogar, obwohl ohne akademische Ausbildung, bis zum Diözesanbaumeister des Erzbistums Köln. Die Stadt benannte später eine ruhige Seitenstraße im Kölner Westen nach ihm, in einer feineren Wohngegend. Und diese Straße lag allwöchentlich auch auf meinem Weg, wenn ich donnerstags zum Schwimmen in die städtischen Sportanlagen fuhr. Einmal hatte ich mich sehr verspätet und meine Mutter packte mich kurzerhand ins Auto und fuhr ihren 12jährigen Sohn zum Schwimmstadion, denn an diesem Tag sollte ich pünktlich dort sein, um meinen Fahrtenschwimmer machen. Auch dieses Mal führte der Weg durch die Vinzenz-Statz-Straße, die im milden Licht der Septembersonne ruhig und beschaulich wie immer dalag.

Drei Stunden später töteten RAF-Terroristen in ebendieser Straße vier Menschen und entführten einen fünften, den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer.


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Dienstag, 4. September 2007

Na sieh mal an, es gibt noch Freunde der Meinungsfreiheit unter den Robenträgern. Sigmar Gabriels Bild mit verfremdender Unterzeile darf jetzt letztinstanzlich & damit rechtskräftig gezeigt werden.

Dann tu ich das mal.



Und das freut nicht nur Marcel Bartels.


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Sonntag, 2. September 2007

Seit gestern also umfangreiche Rauchverbote in allen Landen. Schön, wie sich die Verantwortlichen um unsere Gesundheit kümmern. Unter 18jährige dürfen das Teufelzeux nicht mehr kaufen und auch nicht mehr in der Öffentlichkeit qualmen.

Das frustriert natürlich. Aber ein Trostpflaster gibt es für adoleszierende Jungmannen trotzdem. Demnächst darf man schon wieder ab 18 großkalibrige Waffen kaufen. Das Mindestballeralter war nach dem Blutbad in Erfurt auf 21 heraufgesetzt worden, aber das ist jetzt auch schon wieder fünf Jahre her und weil seitdem kein über 18jähriger Amok gelaufen ist, dürfen die Frischlinge jetzt auch wieder die schwere Artillerie in die Hand nehmen.

Dabei kleben sie auf die Verpackungskartons noch nicht einmal Warnhinweise à la "Der Polizeipräsident informiert: Schießen kann tödlich sein" drauf.

Naja. Wer erwartet auch so etwas wie Vernunft und Logik im Regierungshandeln.


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Samstag, 1. September 2007

Heute meteorologischer Herbstanfang. Naja. Der Sommer 2007 hat eh im April stattgefunden.


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Freitag, 31. August 2007

Verteidigungsminister DonaldRumsfeld
Stabschef Scooter Libby
Vizestabschef Karl Rove
Justizminister Alberto Gonzales
Vizepräsident Dick Cheney
Präsident George W. Bush
Osama Bin Laden


Sollte zu schaffen sein.


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Donnerstag, 30. August 2007
Musik bis zum Schluß...

...auf der Titanic. Wenn das schon mit Adical nichts wird, dann macht man halt einfach selber zum Nulltarif Reklame. Für Ritalin.

Dann ist wenigstens die Stimmung gut.


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Mittwoch, 29. August 2007
Dummheit in Purpur

Der katholische Obermufti von Köln, Kardinal Meisner hat ein Kunstverständnis, wie man es eben von älteren Herren im Rentenalter nicht anders erwartet. Elfenreigen, röhrender Hirsch, die süßliche Ästhetik eines Tannenbaums. Kunst hat bitteschön gefällig, nett und figürlich zu sein, und Frommes sollte am besten mit Engeln und Heiligen daherkommen.

Gerhard Richters grandioses, am letzten Wochenende eingeweihtes Fenster, das den strahlenden Abschluß des Südquerhauses des Kölner Doms bildet, findet logischerweise keine Gnade vor den Augen der Eminenz. Der Einweihungsfeier blieb er fern, schon zuvor hatte er sich mit dem Domkapitel (das Hausherr im Dom ist) ordentlich über das moderne Kunstwerk gezofft. Jetzt erklärte er das auch öffentlich und gab erneut ein schönes Beispiel seiner Engstirnigkeit: "Das Fenster passt nicht in den Dom. Es passt eher in eine Moschee oder in ein Gebetshaus."

Nun ja. Erzbischöfe kommen und gehen. Der Dom bleibt.






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1 Pfd Spam

Heute verteilte ein übellauniger Postbote eine Tonne Ikea-Kataloge. In meinem Briefkasten landete auch einer. Nach kurzer Durchsicht die Frage: warum heißt das nicht ehrlicherweise "McWohn"?


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