Ich weiß nicht, wieviele Dutzend Male ich schon in Italien und davon auch in Rom war, aber diesmal, in zwei Wochen, ist Gelegenheit für eine Premiere. Ich habe noch nie in Trastevere gewohnt. Merkwürdig. Vielleicht ein Ressentiment, typisch für einen Kölner, der das andere Flußufer, die schäl Sick, von Kindesbeinen an nur mit großem Argwohn zu betrachten gelernt hat.
"Über Hitler kann man ja auch viel schlechtes sagen, aber seine Frau hatte schon 'nen klasse Vornamen!"
[Via]
Arische Mutterkuh am Backblech.
Anscheinend schreiben bei der Onlineausgabe der "Süddeutschen" am Wochenende die Putzfrauen die Texte. Anders ist nicht zu erklären, daß die Allgemeinbildung so dermaßen darniederliegt, daß sie Meßgewand und bischöfliche Mitra, die Benedikt XVI trägt, als "dicke Kutte und Spezialmütze" bequatschen.
Qualitätszeitung eben.
Früher unterm Führer war alles besser. Zum Beispiel das mit den Autobahnen. Das war gut. Und vieles andere auch. Naja, nicht alles, aber was ganz toll beim Hitler war, das war die Wertschätzung der Mutter gegenüber. Sagt das wandelnde Mutterkreuz Eva Herman. Und daß heute die Frauen nicht mehr das Kanonenfutter für Massenmörder zusammenkarnickeln mögen, das haben die bösen 68er verbrochen.
Es sind Leute schon wegen deutlich weniger Unsinn in der Klapse gelandet.
"Weiter machte sich der bayerische Innenminister dafür stark, 'Topgefährder' in einer 'kleinen, gut zu überwachenden Kommune' zu internieren."
Jaja. Die geben da bloß keine Ruhe, da passieren dann solche Sachen wie in Mügeln.
Ich erwähnte ja bereits, daß ich ab und zu ein schlechter Demokrat bin. Nämlich immer dann, wenn die schafsblöde Dumpfheit der Masse offensichtlich zutagetritt:
"Angesichts der Terrorgefahr in Deutschland befürwortet eine Mehrheit der Bundesbürger die von Schäuble geforderte Online-Durchsuchung von Privatcomputern. In einer Umfrage von Infratest dimap für die ARD-"Tagesthemen" sprachen sich 58 Prozent für eine entsprechende Ausweitung der Polizeikompetenzen aus. Das waren acht Prozent mehr als vor einer Woche. Nur 36 Prozent lehnten den Einsatz der sogenannten Bundestrojaner ab."
Ein Gotteskrieger mit dem Namen Fritz.
Ich habe Luciano Pavarottis Stimme nie gemocht. Gewaltige Durchschlagskraft, ja, wirklich ordentlicher Bums, mit dem er noch die entferntesten Kristallüster im Saal zum Klirren bringen konnte, aber ganz gewiß kein lyrischer Tenor, für den er sich selbst immer gehalten hat.
Mein Favorit war, neben dem warmen Schmelz in der Stimme von Placido Domingo, immer und allezeit José Carreras, der es immer wieder auf erstaunliche Weise fertigbringt, Stimmgewalt und feinste, filigrane Ziselierung zu vereinen. Es gibt wenige Momente, an denen ich so ergriffen war wie der Abend in den 90ern, als Carreras, eben von seiner lebensbedrohlichen Leukämie genesen, seine "zweites Debüt" in Köln gab. In Köln deshalb, weil wohl nirgendwo sonst in der Welt das Publikum mit solcher Hingabe, Verehrung und Treue an an ihm gehangen hat wie in der Domstadt.
Pavarottis Tod läßt mich da vergleichsweise kalt.