ARD & ZDF steigen aus der Berichterstattung über die Tour de Farce-Epotheken aus. Weil dort erneut ein Dopingfall aufgetreten ist.
Damit war ja nun überhaupt nicht zu rechnen.
Second Life? Da war doch mal was? Die vor allem bei Computerjournalisten und Marketingleuten schwer angesagte Begegnungsplattform scheint ihre besten Zeiten endgültig hinter sich zu haben. Die virtuelle Welt mit dem optischen Retro-Chic hat ihre Anziehungskraft verloren, so berichtet es Heise unter Verweis auf die Los Angeles Times. Eine Zeitlang war es ja ultrahip, in der 3D-Welt eine Firmendependance zu eröffnen und damit das eigene, moderne Image zu polieren. Jedoch ist aller Unternehmenszweck vor allem das Geldverdienen, und das fällt schwer, wenn niemand da ist, mit dem man Geschäfte machen kann. Zwar haben sich bei SL bisher an die acht Millionen Nutzer registrieren lassen, aber selten sind mehr als 40.000 gleichzeitig online. Und die verirren sich nicht in langweilige Business Areas, sondern interessieren sich wie im richtigen Leben zumeist für den Rotlichtbezirk. Eines der beliebtesten Handelsgüter sind virtuelle Genitalien. Neben der geringen Zahl der anzutreffenden Avatare ist vor allem diese doch sehr spezielle Interessenslage der Hauptgrund dafür, dass die mit großem Getöse eröffneten Onlinefilialen veröden. Für die Marketingleute kein Problem, die Branche ruft einfach den nächsten Hype aus und schwatzt der Kundschaft die – kostenträchtige – Teilnahme am neuesten Trend auf. Blöd genug sind sie allesamt.
Der Schäuble wieder. Der Mann scheint unter so einer Art verbalen Zappelphilipp-Syndroms zu leiden. Kein Mikrofon, das er in hysterischer Schnappatmung unbefüllt läßt, der Alarmpegel muß ständig möglichst hoch gehalten werden. Die jüngsten Ergüsse des ministeriellen Radaubruders sind jetzt in der Sächsischen Zeitung nachzulesen:
"Ich habe keine Forderung nach gezielter Tötung von Terroristen gestellt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass selbst im Verteidigungsfall nach Artikel 51 der Uno-Charta – in diesem Status befinden wir uns durch einen Beschluss des Weltsicherheitsrates vom 12. September 2001 – die Frage des Kombattanten-Status nicht wirklich befriedigend geklärt ist."
"Wir"? Hat der Mann als Verfassungsminister so wenig Ahnung vom Völkerrecht, daß er nicht einmal zwischen den USA und Deutschland zu unterscheiden vermag? Und überhaupt: weder in der UN-Charta noch in der ominösen Resolution des Weltsicherheitsrates vom 12.9.2001 steht von irgendeinem Verteidigungsfall auch nur ein Wort. Schäuble lügt wie gedruckt streut hier bewußt Fehlinformationen, zumal dann, wenn er beim Konsumenten seines Zetermordio-Geschrei die Assoziation an den NATO-Bündnisfall erzeugt, der aber etwas völlig anderes darstellt.
Kann der Mann bitte im Sommerloch verschwinden - und schweigen?
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