etzt, wo der Daum weg ist, werden sie beim FC Köln doch nicht etwa den Lothar Matthäus…
eni, creator Spiritus
mentes tuorum visita,
imple superna gratia,
quae tu creasti pectora.
Qui diceris Paraclitus,
donum Dei altissimi,
fons vivus, ignis, caritas
et spiritalis unctio.
Tu septiformis munere,
dextrae Dei tu digitus,
tu rite promissum Patris
sermone ditans guttura.
Accende lumen sensibus,
infunde amorem cordibus,
infirma nostri corporis,
virtute firmans perpeti.
Hostem repellas longius
pacemque dones protinus;
ductore sic te praevio
vitemus omne noxium.
Per te sciamus da Patrem
noscamus atque Filium,
te utriusque Spiritum
credamus omni tempore.
Amen.
a entflieht man den Niederungen Germaniens und den kreuzlangweiligen Quisquilien um die entscheidungsunwillige Kanzlerin und einer Ministerriege, die sich schmollend über beinharte Amerikaner im GM-Opel-Deal ausweinen, anstatt selbst ordentlich und effizient zu verhandeln. Und trifft in Italien mit Signor Berlusconi auf den Erzeuger allgemeiner Aufregung über einen alternden Operettenbuffo, dessen sexualneurotische Zwangsfixierung auf Stammtischniveau nur noch von seinem Haß auf Andersdenkende übertroffen wird und dessen Verständnis von politischer Kultur und Gesetzestreue sich dieser Tage in der Aussage niederschlug, wer ein richtiger Gauner werden wolle, der solle Staatsanwalt, Verbrecher oder Journalist werden.
Da bleibt dem ob dieser Zustände Verzweifelnden nur die Flucht ins private Glück und die Pflege gänzlich unpolitischer und drum um so erfreulicherer Interessen. Und die lassen sich unter südlicher Sonne naturgemäß in unvergleichlich reichhaltigerer Weise ausleben und befriedigen als das hierzulande möglich wäre. Natürlich ist es nicht so, daß etwa Italien das Paradies sei oder sich auch nur in eine entsprechende Richtung entwickeln würde. Dafür sind die Zustände immer noch oder immer mehr von Korruption geprägt, werden die demokratischen Institutionen allmählich unterminiert und geschleift und ist die Kriminalität allgegenwärtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Aber vielleicht bedarf es auch dieser Kontraste, weil nur sie den Blick aufs Wesentliche zu schärfen vermögen und das Bewußtsein um das, das gefährdet ist.
Was ist dagegen schon der Erwerb des einen Kunstgegenstandes oder der anderen Leckerei, selbst wenn dergleichen durchaus auch ökonomischen Mehrwert birgt und insofern den glücklich in Genüssen Schwelgenden am Ende doch wieder am Kreislauf der Bedeutsamkeiten teilnehmen läßt.
Die reine, einfache Freude aber überwiegt. Und bleibt.
anz klein, verwachsen, mit einem krummen Rücken, mit dem er sowieso schon immer übersehen oder vielleicht auch viel zu sehr gesehen worden ist, schlurft er durch die römischen Gassen, in der Linken einen schwarzen Beutel. Langsam, Schritt für Schritt bewegt er sich auf den Eingang des Weinlokals zu, neben dem einige Klappstühle eigentlich auf weitere Gäste warten, doch jetzt, um halb Zwölf, werden keine mehr kommen.
Also nimmt sich der kleine Mann einen Stuhl, klappt ihn umständlich auf und läßt sich mit viel Geächz und Gestöhn darauf nieder. Und faßt darauf sogleich in den Beutel, um ihn eine Mandoline zu entnehmen, die er mit tief geneigtem Kopf erst stimmt, und dann mit einigen traditionellen italienischen Weisen, mit mehr oder weniger sicherem Spiel, die wenigen verbliebenen Gäste des Weinlokals zu unterhalten.
Der Graben könnte nicht tiefer sein zwischen den drei junge Frauen am Nebentisch, wohl kaum mehr als 20 Jahre alt, die eben ihre Getränke bezahlt haben und noch für ein paar Geschichten sitzengeblieben sind, und dem kleinen, verwachsenen Mann. Gleich werden sie aufbrechen in die für die Jeunesse dorée Roms noch junge Nacht, eine Cocktailbar oder eine Diskothek aufsuchen, während ihm nur der Heimweg in werweißwas für ein Gelaß bleibt, während in der ausgebeulten Tasche des uralten Jacketts einige Münzen klimpern. Jetzt blickt die am nächsten Sitzende den kleinen Mann, während er versunken napolitanische Gassenhauer zupft, für einen Augenblick mit kaum verhohlenem Abscheu an und wendet sich wieder ihren Freundinnen zu und hat die merkwürdig verwachsene Gestalt des musikalischen Gnoms im selben Augenblick schon wieder vergessen, als die drei auf die Straße treten. Einige Angestellte des Weinlokals kommen zwischendurch vor die Türe, um sich ein wenig die Beine zu vertreten oder eine Zigarette zu rauchen, direkt neben den Stuhl des kleinen verwachsenen Mannes, der jedesmal erschrocken aufblickt mit dem Ausdruck eines gehetzten Tiers, obwohl er doch hier nichts zu fürchten hat, wird er hier weder vertrieben noch laut ausgelacht, wie es ihm sonst nicht selten geschehen mag.
Mich aber fragt der kleine Mann, ob ich noch ein Lied hören möchte, ein napolitanisches oder lieber ein römisches, und ich wünsche mir ein römisches, und er verneigt sich und stimmt einen traditionellen stornello an, der von Piraten und saraceni handelt und schließlich bei den bersajeri des Garibaldi endet. Von mir will er kein Geld, nachdem er sein Lied zuende gespielt hat, packt er seine Mandoline ein, erhebt sich mühsam und umständlich, wiederum mit viel Geächz und Gestöhn, klappt den Stuhl sorgfältig zusammen und stellt ihn zurück zu dessen Verwandten, auf denen heute Nacht niemand mehr sitzen wird, und geht mit vorsichtig tappenden Schritten und leise klimperndem Jackett weiter.
ie Koffer sind gepackt, schönes Wetter ist bestellt und auch zugesagt. Morgen geht's mal wieder nach Rom.
urth für Köln auf CDU-Ticket? Der Berliner Peter Kurth? Der mal unter Diepgen Finanzsenator war und mitsamt seinem Chef 2001 im Zusammenhang mit dem Bankenskandal mit Schimpf und Schande per Mißtrauensvotum vom Hof gejagt wurde? Der also durchaus als Mitverantwortlicher für das 23 Milliarden tiefe Loch in den hauptstädtischen Kassen betrachtet werden darf?
Man muß schon sagen, die Kölner CDU weiß sich dem karnevalistischen Ruf der Domstadt zutiefst verpflichtet.