Philemon und Baucis im Brauhaus
Bis zuletzt immer in der Hoffnung, die Frauen möchten die desaströse, über sie gekommene Geschmacksverirrung als solche erkennen, gewissermaßen als heilbare Infektion des ästhetischen Empfindens. Beim Schlendern durch die Stadt ernüchtert in die Realität zurückgekehrt, einmal durch den Anblick zahlloser teutonischer Stiefelnuttetten, deren optische Anmutung zwischen Stallknecht und Straßenhure schwankt, außerdem aber durch die Auslagen sämtlicher Schuhgeschäfte, die mittlerweile eher Filialen eines Großhandelsbedarfs für Dominas gleichen.
...und ich habe denselben Pagerank wie die Netzeitung, chip.de oder der Herr der Heerscharen Basic.
Das Leben entbehrt zuweilen nicht einer gewissen Ironie.
Ein gutes hat ja der von Handel & Kommerz sorgfältig kultivierte Hype um einen Reimport namens Halloween: man bleibt bis Anfang November vor Reklameattacken in Sachen Weihnachten verschont.
Am Himmel große Schwärme von Kranichen, die wartend kreisen und kreisen und sich mit weiteren Schwärmen zu einem noch gewaltigeren vereinen, um dann fort in den Süden zu ziehen.
Passanten bleiben stehen und legen den Kopf in den Nacken, in ihren Gesichtern eine Mischung aus Staunen und Glück.
So ein Garten vermag ja immer wieder zu erstaunen, besonders in diesem Sommer, der bekanntlich schon im April zu Ende gegangen ist. Das haben verschiedene Pflanzen nicht recht akzeptieren wollen, vielleicht haben sie sich auch nur gelangweilt oder wollen den Gärtner foppen. Wie auch immer, zu meiner nicht geringen Verblüffung entdeckte ich heute an der Clematis an der Gartentüre noch einen blühenden Nachzügler.
Clematis 'Rouge Cardinal'
Die Leute sind verrückt. In drei verschiedenen Gärten in unmittelbarer Nachbarschaft sind sie gerade heftig mit Kettensägen zugange.
Da kann ich auch gleich ins Industriegebiet ziehen.
Ich mag Kartoffeln. Ganz ehrlich. Ein wunderbares Gemüse, mannigfaltig in seinen Möglichkeiten der Zubereitung, von simplen Bratkartoffeln bis hin zum wunderbaren Gratin in seinen zahllosen Varianten. Aber wenn sie schlecht geworden sind, dann stinken sie, daß einem die Nasenhaare ausfallen und dann bleibt nur noch, sie schnell in den Müll zu entsorgen.
Heute wird nicht nur in der Schweiz gewählt, sondern auch in Polen. Und anders als im Toblerone-Land stehen die Chancen für mehr vernunftgeleitete Politik bei unserem östlichen Nachbarn nicht schlecht. Es wäre zu wünschen, die Umfragen behielten Recht und die Polen würden zumindest schon einmal die eine Regierungskartoffel auf die wohlverdienten Oppositionsbänke schicken.
Mit Politikern vom Schlage Le Pens, Haiders, Berlusconis, der Kaczynskis und auch Blochers macht sich das Alte Europa nämlich auf Dauer lächerlich.