Dienstag, 28. Februar 2006
Bloglesungsstreitereien
... sind Streitereien um des Kaisers Bart. Manche gehen gerne ins Theater, ins Konzert, in die Oper, zu Lesungen allgemein. Und manche lesen's oder hören's lieber zu Hause auf dem Sofa.

Keiner hat dabei mehr "recht". Man kann natürlich das Pech haben, ein mieses Stück zu sehen oder grauenvolle Texte vorgelesen zu bekommen. Auch das ist kein Argument gegen das Live-Erlebnis.

Es gibt durchaus Texte, die sich dagegen sperren, vorgetragen zu werden. Manch introspektive Nabelschau kommt stimmhaft möglicherweise noch depressiver herüber als bei bloßer Lektüre. Und selbst die genialsten Texte verlieren zuweilen viel (bis alles), wenn sich der Autor Aug in Auge mit dem Untier Publikum in einen stammelnden Stotterer oder unhörbar leisen Rumnöler verwandelt.

Ich wär gern in Düsseldorf dabeigewesen. Ging aber nicht. Schon rein erkältungstechnisch wäre das weder für die Vortragenden noch die mich Umsitzenden die reine Freude gewesen.

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