Dienstag, 7. Februar 2006
Schaum vorm Mund
...und im Kopf.

Was mich beim Geschrei über "Pressefreiheit oder nicht" derzeit gewaltig nervt, sind die Leute von rechtsaußen, die gerade ihren Weizen blühen sehen (auch wenn es bei manchen zu Irritationen kommen dürfte, da sie sich jetzt zwischen Antisemitismus und Islamophobie entscheiden müssen). Da darf dann die mangelnde Pressefreiheit hierzulande bejammert werden.

Wenn der Maßstab für den Grad der Pressefreiheit für solche Leute darin besteht, wieviel antisemitischen Geifer man ungestraft pro Textzeile unterbringen kann, dann mögen sie recht haben, dann existieren durchaus ein paar Einschränkungen.

Allerdings interessiert das eben auch nur notorische Antisemiten mit Geifer vorm Mund. Aber die sind ja jetzt in der glücklichen Lage, ins freie Teheran zu fahren und dort die Segnungen der völligen Pöbelfreiheit zu genießen.

Naja, und wenn das Geld nicht reicht, können sie immer noch eine Ergebenheitsadresse an die iranische Botschaft schicken.

... comment

 
Naja ...
Das sich der "rechte Rand" jetzt gegenseitig den Rücken krault ist schon richtig ...

Es ist aber ebenso richtig, das die Pressefreiheit hier in Deutschland nicht das wahre ist.

Wir mögen vielleicht "ganz vorne mit dabei sein", aber das bedeutet nicht mehr als "Mama, alle anderen hatten aber auch ne schlechte Note" - was haben eure Eltern damals gesagt? Manchmal werden die einfachsten und besten Dinge auch in den einfachsten und besten Situationen gesagt. manchmal dann auch gelernt.

PS: Ich halte ebenso nichts von den Mohammedkarikaturen. So ziemlich jeder Moslem in meinem Bekanntenkreis fühlt sich nur angegriffen, und das muss nicht unbedingt sein.

Alle mal nen Gang runter, dann kann man mit dem Kontext anfangen.

MfG ...

Der Sohn der Sonne

PPS: Ich hab sogar mehr geschrieben als du. :)

PPPS: Noch was von Nietzsche -

"Friede mit Gott und dem Nachbar: so will es der gute Schlaf. Und Friede auch noch mit des Nachbars Teufel! Sonst geht er bei dir des Nachts um."

Also sprach Zarathustra, 2. Teil, Von den Lehrstühlen der Tugend

... link  


... comment