Mittwoch, 1. Dezember 2010
Von der Wärme, die bleibt

Noch vor ein paar Tagen brummte eine geschäftige Hummel durch meinen Garten, um vor der Winterruhe die letzten Besorgungen zu machen. Ziemlich spät, aber dennoch zur rechten Zeit, denn die Christrosen sind gerade erblüht.



Jetzt ist die gleiche Stelle nicht mehr wiederzuerkennen. Denn es herrscht strenger Frost überm Schnee, unter dessen Helligkeit die Blüten nicht einmal mehr zu erahnen sind. Die Hummel aber wird, tief im Erdreich verborgen, dem Frühling entgegenschlummern und den kalten Winter einfach verschlafen.



Kalt wird es in der Tat, auch unsereins stellt sich die Frage, wie ein bißchen Wärme ins klamme Dasein gezaubert werden kann. Die übliche Antwort der Gegenwart ist natürlich "noch mehr digitaler Konsum". Also immer her mit dem neuesten Gadget, damit man dazu gehört, Teil der großen Jüngergemeinde und damit auf der richtigen Seite ist. Blechseelen wärmt sowas.



Aber anstatt sich mit iPhones, iPods und iPads einzudecken, besorgen sich manche etwas viel Altmodischeres. Eine Espressomaschine zum Beispiel. Hält wesentlich länger und produziert überdies ungemein köstlichen und heißen Wohlgeschmack.



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