Sonntag, 14. Februar 2010

Das ist ein Streu- und Schneeräumfahrzeug. Es ist das erste, das ich in meinem ganzen Leben in Köln gesehen habe. Und dann noch in einem Vorort!



Dazu kann eine kleine Geschichte erzählt werden. Als der Winter das letzte Mal so richtig über das Rheinland herfiel, Ende Dezember 1978 und dann noch einmal im Februar 1979, verfügte die Stadt Köln über genau vier Räumfahrzeuge. Drei von ihnen waren kaputt. Also wurde nicht geräumt, alles blieb weiß, die Autofahrer fuhren ganz vorsichtig und langsam, wenn sie überhaupt fuhren. Wer sich doch im eigenen Gefährt auf die weißen und spiegelglatten Straßen traute, fuhr selten geradeaus, sondern drehte bisweilen witzige Pirouetten und holte sich dabei den einen oder anderen kleinen Blechschaden. Wir Vorstadtbewohner genossen die Ruhe und Stille und besuchten uns gegenseitig auf Langlaufskiern.

Das soll nicht noch einmal so passieren, schwor man bei der Kölner Stadtverwaltung, sich nie wieder wollte man sich so kalt erwischen lassen. Nun, gut dreißig Jahre später, fällt der Winter wieder über Stadt und Land her und verwandelt seit zwei Monaten alles in ein Puderzuckerparadies. Und die Stadt Köln gebietet endlich über eine stolze Flotte von einsatzbereiten Schneeräum- und Streufahrzeugen.

Bloß das Salz ist jetzt alle.



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