Die Hofberichterstattung der deutschen Journaille in Sachen Kanzlerin Merkel überrascht mich ja inzwischen nicht mehr. Aber der mediale Kotau, den die Edelfedern der Redaktionen sämtlich vor der neuen Oberprotestantin Käßmann machen, der ist wirklich sehr störend. Des Lobes voll sind alle Blätter landauf, landab.
Da feiert sich noch einmal die Welt der Gleichstellungs- und Fahrradbeauftragten, mit Stuhlkreis, Dritte-Welt-Laden und dem unerschütterlichen Bewußtsein, auf der Seite der Guten zu stehen.
Daß es möglicherweise nicht nur ewiggestrig langbezopfte Reaktionäre sind, die die Wahl einer geschiedenen Selbstdarstellerin an de Spitze von Deutschlands Protestanten problematisch finden, dieser Aspekt wird ausgeblendet. Natürlich wird auch Käßmann, wie schon ihr Vorgänger Huber, kein Mikrophon unbefüllt lassen und an keiner Kamera ohne einen geschliffenen Kommentarvorbeigehen können.
Und am Ende werden die Kirchen noch leerer sein.
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- geschieden?
- Selbstdarsteller?
- in?
Und aus welchen Gründen?
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Käßmann ist die Exponentin eines deutschen Protestantismus, der schon vor langer, langer Zeit die eigentliche religiöse Mitte, nämlich Gott, verloren hat. Er ist anstelle dessen zu allen Zeiten Fürsten, Kaisern und Autoritäten hinten 'reingekrochen. Und als die Obrigkeit kronenlos, dafür aber im Braunhemd dastand, ging das Zehenatmen bruchlos weiter (und nein, die Bekennende Kirche ist nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt). In der Gegenwart setzt sich das fort, immer hart am Wind des Zeitgeistes, woher und in welche Richtung er auch gerade
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