Freitag, 12. Juni 2009
maternus, 14:37h
Angela Merkel Cunctatrix. Alles aussitzen wie das von ihr einst geschaßte Vorbild. Niemals Stellung beziehen, es könnte ja die falsche sein. Also lieber gar keine Stellung beziehen. Nichts tun, erst gucken, was die anderen tun, und wenn einer an der Wand landet, triumphierend "ich hab's doch gewußt!" rufen. Heute das Gegenteil von gestern behaupten, es wird schon keiner merken.
Trotzdem halten 80 Prozent der Deutschen A. Merkel für "kompetent", 72 Prozent bescheinigen ihr "glaubwürdig" zu sein, 70 Prozent sind der Ansicht, die ewige Zauderin sei "führungsstark".
Das ist wieder einer dieser Momente, in denen ich ein ganz, ganz schlechter Demokrat bin.
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hner,
Mittwoch, 17. Juni 2009, 15:52
Dass das sonst kaum einem auffällt, ist wahrlich ein Wunder! Ich kann mich dir nur anschließen.
Es passt aber zu einer allgemein feststellbaren Entwicklung hin zur Profillosigkeit. Alle wollen zur obskuren "Mitte" gehören oder sie bedienen. Alternative politische oder gesellschaftliche Entwürfe verdorren angesichts der zunehmenden Gleichgültigkeit und dem Desinteresse der betroffenen Menschen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen lediglich um eine anerzogene Desillusionierung. Kaum einer hat sich mit anderen Ideen je ernsthaft auseinandergesetzt.
Eine Meinung zu haben ist verdächtig geworden, vor allem wenn diese grundsätzlicher Natur ist.
Wer heute repräsentiert muss ein Meister der Relativierung, des Zynismus und der Passivität sein. Lediglich hohle Phrasen scheinen politisch noch vertretbar zu sein, wenn man nicht Gefahr laufen möchte, sich beim Großteil der Wähler unbeliebt zu machen.
Das ist vielleicht der Grund, warum nur noch politische Abziehbilder einen Platz auf den Wahllisten finden.
Es passt aber zu einer allgemein feststellbaren Entwicklung hin zur Profillosigkeit. Alle wollen zur obskuren "Mitte" gehören oder sie bedienen. Alternative politische oder gesellschaftliche Entwürfe verdorren angesichts der zunehmenden Gleichgültigkeit und dem Desinteresse der betroffenen Menschen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen lediglich um eine anerzogene Desillusionierung. Kaum einer hat sich mit anderen Ideen je ernsthaft auseinandergesetzt.
Eine Meinung zu haben ist verdächtig geworden, vor allem wenn diese grundsätzlicher Natur ist.
Wer heute repräsentiert muss ein Meister der Relativierung, des Zynismus und der Passivität sein. Lediglich hohle Phrasen scheinen politisch noch vertretbar zu sein, wenn man nicht Gefahr laufen möchte, sich beim Großteil der Wähler unbeliebt zu machen.
Das ist vielleicht der Grund, warum nur noch politische Abziehbilder einen Platz auf den Wahllisten finden.
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maternus,
Mittwoch, 17. Juni 2009, 17:01
Aber wirklich: die meisten Leute außerhalb meiner peer group finden das Merkel ganz großartig. Auf Nachfrage, was denn konkret so doll an der Frau sei, bleiben sie dann allerdings auch die Antwort schuldig.
Manchmal komme ich mir schon wie ein nörgelnder Querulant vor, dessen nicht-mehrheitsfähige Ansichten ihn ins soziale Abseits zu drängen drohen... :o)
Manchmal komme ich mir schon wie ein nörgelnder Querulant vor, dessen nicht-mehrheitsfähige Ansichten ihn ins soziale Abseits zu drängen drohen... :o)
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c17h19no3,
Mittwoch, 17. Juni 2009, 21:01
die 80%, die angie für kompetent halten, sind genau die 80%, denen halbwegs gebildete leute wahrscheinlich nicht mal einen hamster anvertrauen würden.
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hner,
Mittwoch, 17. Juni 2009, 21:13
die 80%, die angie für kompetent halten, sind genau die 80%, denen halbwegs gebildete leute wahrscheinlich nicht mal einen hamster anvertrauen würden.In einem Satz elegant auf den Punkt gebracht! Gratuliere! :)
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