Montag, 16. Februar 2009

nd was mir am Wochenende wirklich, wirklich auf den Nerv gegangen ist, war die Nachricht von der Rückkehr des Babybooms nach Deutschland. Keine Zeitung ohne Heißa, im Fernsehen klingt's wie einstmals in der DDR zur "Aktuellen Kamera" mit ihren Siegesmeldungen von der Ernteschlacht. 12.000 Kinderlein per annum mehr als im Vorjahr! Mit Tränen in den Augen sinken wir nieder und schluchzen voller Dankbarkeit "ach, Ursula…".

Natürlich gibt es dafür, bei Licht besehen, nicht die Spur einer Veranlassung, kein Grund für staatstragenden Jubel. Ein paar Tausend Kinder mehr im Jahr 2007 (aber genausoviele wie 2005) bei einer Bevölkerung von über 80 Millionen? Das soll ein Erfolg sein? Wenn man die statistischen Effekte herausrechnet, die die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre auch noch auf die Enkelgeneration haben, bleibt nicht einmal von der allseits bejubelten, in Wahrheit aber erbärmlichen Zahl etwas übrig. Und wenn uns nicht die liebesgeburtenstärkeren Zuwanderer unter die Arme griffen, sähe es an der Heimatfront noch dusterer aus.

Bleibt die Erkenntnis, daß man Kinder nicht kaufen kann. Schon gar nicht, wenn es den potentiellen Eltern vorne und hinten an Geld und Betreuungsmöglichkeiten mangelt.



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