Dienstag, 6. April 2010
23°

Im Schutz von nach Südwesten weisender Terrasse und Garten sitzen. Eine strahlende Sonne innmitten des makellos blauen Himmels, das Summen eifriger Hummeln, Tee, Gebäck.



Das Leben ist schön.





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Montag, 5. April 2010

Wenn ich mir so anschaue, wie sich die Kollegen IT-Journalisten derzeit wegen Steve Jobs' neuerster Offenbarung namens iPad im Handumdrehen in eine begeistert kläffende PR-Meute verwandeln, kann ich überhaupt nicht verstehen, warum Reise- und Autojournalisten einen so üblen Ruf haben.



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Wir führen Krieg? Also umgangssprachlich? Reife Leistung, diese Erkenntnis, nach acht Jahren Märchenstunde übers Puppenverschenken bei THW-Einsätzen im Flecktarn.

Da waren unsere Vorfahren aber ehrlicher. Das hieß da Ding von Anfang an "Krieg". Und der war schon nach fünfeinhalb Jahren 'rum.



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Sonntag, 4. April 2010
Exsultet


rohlocket, ihr Chöre der Engel,
frohlocket, ihr himmlischen Scharen,
lasset die Posaune erschallen,
preiset den Sieger, den erhabenen König!

Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe!
Licht des großen Königs umleuchtet dich.
Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel.

Auch du freue dich, Mutter Kirche,
umkleidet von Licht und herrlichem Glanze!
Töne wider, heilige Halle,
töne von des Volkes mächtigem Jubel.

Darum bitte ich euch, geliebte Brüder,
ihr Zeugen des Lichtes, das diese Kerze verbreitet:
Ruft mit mir zum allmächtigen Vater
um sein Erbarmen und seine Hilfe,

dass er, der mich ohne mein Verdienst, aus reiner Gnade,
in die Schar der Leviten berufen hat,
mich erleuchte mit dem Glanz seines Lichtes,
damit ich würdig das Lob dieser Kerze verkünde.

n Wahrheit ist es würdig und recht,
den verborgenen Gott, den allmächtigen Vater,
mit aller Glut des Herzens zu rühmen
und seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn Jesus Christus,
mit jubelnder Stimme zu preisen.

Er hat für uns beim ewigen Vater Adams Schuld bezahlt
und den Schuldbrief ausgelöscht mit seinem Blut, das er aus Liebe vergossen hat.

Gekommen ist das heilige Osterfest,
an dem das wahre Lamm geschlachtet ward,
dessen Blut die Türen der Gläubigen heiligt
und das Volk bewahrt vor Tod und Verderben.

ies ist die Nacht,
die unsere Väter, die Söhne Israels,
aus Ägypten befreit
und auf trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt hat.

Dies ist die Nacht,
in der die leuchtende Säule
das Dunkel der Sünde vertrieben hat.

Dies ist die Nacht,
die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben,
scheidet von den Lastern der Welt,
dem Elend der Sünde entreißt,
ins Reich der Gnade heimführt
und einfügt in die heilige Kirche.

Dies ist die selige Nacht,
in der Christus die Ketten des Todes zerbrach
und aus der Tiefe als Sieger emporstieg.

Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren,
hätte uns nicht der Erlöser ge­rettet.


unfassbare Liebe des Vaters:
Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!

O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam,
du wurdest uns zum Segen,

da Christi Tod dich vernichtet hat.

O glückliche Schuld,
welch großen Erlöser hast du gefunden!

O wahrhaft selige Nacht,
dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen,
in der Christus erstand von den Toten.

ies ist die Nacht, von der geschrieben steht:
„Die Nacht wird hell wie der Tag,
wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.“

Der Glanz dieser heiligen Nacht
nimmt den Frevel hinweg,
reinigt von Schuld,
gibt den Sündern die Unschuld,
den Trauernden Freude.
Weit vertreibt sie den Hass,
sie einigt die Herzen
und beugt die Gewalten.

In dieser gesegneten Nacht, heiliger Vater,
nimm an das Abendopfer unseres Lobes,
nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe!
Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet,
wird sie dir dargebracht von deiner heiligen Kirche
durch die Hand ihrer Diener.

So ist nun das Lob dieser kostbaren Kerze erklungen,
die entzündet wurde am lodernden Feuer zum Ruhme des Höchsten.

Wenn auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat,
so verlor es doch nichts von der Kraft seines Glanzes.

Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs,
das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat.


wahrhaft selige Nacht,
die Himmel und Erde versöhnt,
die Gott und Menschen verbindet!

Darum bitten wir dich, o Herr:
Geweiht zum Ruhm deines Namens,
leuchte die Kerze fort,
um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben.
Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer,
vermähle ihr Licht mit den Lichtem am Himmel.

Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint,
jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht:
dein Sohn, unser Herr Jesus Christus,
der von den Toten erstand,
der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht;
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

Amen.


Wir haben's gerade ziemlich nötig.





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Sonntag, 28. März 2010

Wehe, ich höre noch einmal etwas von "Ski", "Wintersport" oder "Biathlon". Es reicht!



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Montag, 22. März 2010
Säcke, Esel, Werbung und der Tod

Als ich vor 25 Jahren nach Italien ging, mußte ich mich am Anfang erst einmal hinsetzen und die Sprache büffeln. Für einen teueren Sprachkurs à la "Berlitz" oder "Dante Alighieri" fehlte mir armem Studenten damals das Geld, also verbrachte ich viel Zeit vor dem Radio und dem Fernseher. Und eignete mir so das Gefühl für Wortgrenzen, die Sprachmelodie an, bevor ich mich auf die Straße traute, um das Neuerworbene auszuprobieren.



Was mir den TV-Konsum sehr erleichterte, war die Werbung, die seinerzeit in der Glotze lief. Die meisten Spots waren witzig, spielten mit dem Zuschauer und seiner Phantasie. Nur die Waschmittelreklame war seltsamerweise schon damals genauso Klementine-langweilig wie hierzulande. Wichtig aber blieb der Eindruck, dass man damals Reklame ganz gern ansah, weil sie sich nicht in dröger Push-Werbung erschöpfte.



Und genau darum ist Werbung heute zumeist so verhaßt, auch im Internet. Ob bunte Blinkie-Banner (schlimm), nervende Layer-Ads (schlimmer), sie werden von den meisten Surfern als nervtötende Zumutung empfunden. Weshalb die Verwendung von Adblockern aus reiner Notwehr geschieht. Dabei ist es nicht so, daß Konsumenten grundsätzlich werbefeindlich eingestellt sind. Sie muß eben nur witzig sein, überraschen oder einfach nur schön sein. Nicht von ungefähr erfreuen sich die jährlich in der Cannes-Rolle gesammelte Werbeclips nicht nur beim Fachpublikum großen Zuspruchs. Im Internet quellen Videoplattformen wie Youtube über von genialen Clips und viralen Werbestreifen, die aber leider zumeist aus dem Ausland sind.



Wenn also die Werbemüdigkeit besonders der deutschen Surfer beklagt wird wie heute auf Spon, dann wird hier Sack gehauen, obwohl der Esel gemeint sein sollte. Der Esel, das sind die Werbeagenturen und ihre Auftraggeber, die zumeist lahme, lust- und inspirationslose Reklame produzieren, um sie anschließend bei den Onlineauftritten der Zeitungen abzukippen. Doch auch die Verlage bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Warum fördern und fordern sie nicht neue Wege, was zum Beispiele interaktive Werbeflächen? Warum gibt es nicht endlich gute Werbung, die nicht Augenkrebs erzeugt, sondern im besten Sinn des Wortes Unterhaltung ist?



Solange der Rückzug hinter Bezahlschranken nicht funktioniert und die Löhnung für einzelne Artikel via Micropayment auch nicht, weil das Procedere ein bürokratischer Alptraum ist anstatt endlich ein 1-Klick-Bezahlsystem einzuführen, müssen Leser und Verlage gleichzeitig den Werbefritzen aufs Dach steigen. Sonst riskieren die Esel die Zukunft der gesamten Branche.



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Mittwoch, 17. März 2010

Da weht ein Sturm übers Land und rüttelt an den Kirchendächern und bringt die Wetterhähne zum Wackeln. Was ist alles gesagt und geschimpft worden über Kinderschänder und Mißbraucher ihrer Schutzbefohlenen. Wo die sich doch gerade im Schatten des Kirchturms ganz besonders sicher fühlen sollten.

Sub umbra alarum tuarum.

Und dann frage ich mich, warum eigentlich kein Mensch, kein Bischof und kein Papst, ein paar Worte an all die zahllosen Menschen im Dienste Gottes verliert, Priester und alle Menschen guten Willens, die tagtäglich getreulich und untadelig ihre Arbeit verrichten und die zutiefst niedergedrückt sein müssen. Niedergedrückt durch das, was in der Kirche möglich ist, was ihr eigenes Tun diskreditiert und niedergedrückt durch den Haß, der ihnen entgegenschlägt. Es sind auch für die Anständigen trostlose Zeiten.



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Montag, 15. März 2010
Est modus in rebus, sunt certi denique fines

Wirklich? Mir war gar nicht klar, daß die "Liberalen" in Wahrheit die letzten Monarchisten im Lande sind, die am liebsten wieder Majestätsbeleidigung als Straftatbestand einführen würden.



Ganz wie alten Zeiten stellt sich Seine Allerungnädigste Durchlaucht Fürst Guido in schönster "L'État c'est moi"-Manier hin und tadelt Kritik an seiner Freunderlwirtschaft und seinem Krawallton als "ungehörig".

Bei der nächsten Kritik wird der Glaskinn-Ministerdarsteller zweifellos auf Gotteslästerung erkennen.



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