Aus der Reihe "Ewige Rätsel":
Wieso will die Rechtschreibprüfung, daß ich "Tortenschädel" statt "Totenschädel" schreibe?
Tatsächlich: pünktlich zum meteorologischen Sommerbeginn öffnet die erste Rose im Garten ihre Blüten.
Rosa Queen Elizabeth
Seit Tagen beharrlich dasselbe: der Wetterfrosch sagt dolles Wetter voraus, und dann regnet, pardon, REGNET es Hunde und Katzen und die Temperaturen schaffen gerade mal die 20°.
Aber heute ist der Gipfel! 15 (!) Grad, fettes Gewitter, das gerade meinen Garten häckselt und die blöden Ossis, die das überhaupt nicht verdient haben (schon der grausliche Dialekt!) können sich derweil bei 30° in der Sonne aalen.
So nicht, Herrschaften!
Demnächst in hochpreisigen Modeboutiquen und Fachgeschäften für edle Accessoires:
Damenhandtaschen im Benzinkanisterlook.
Kollege Smoltczyk lebt und schreibt in Rom für den "Spiegel", ist wohl aber u.a. des Italienischen nur in unzureichendem Ausmaß mächtig. Nicht nur, daß er sich im Artikel über die napolitanische Müllproblematik und die Hatz auf Sinti und Roma fragwürdiger rhetorischer Figuren bedient wie der von den besten Öfen, die in Deutschland stehen, er zitiert überdies eine italienische Anwohnerin: "'Und dann die Sache mit dem Baby. Non si tocca ai bambini', sagt sie, Kinder werden nicht angefasst. Das sei das oberste Gesetz in Neapel und Umgebung. Kinder sind tabu."
Dumm nur, daß "non si tocca ai bambini" wörtlich übersetzt "die Kinder sind nicht an der Reihe" heißt und vermuten läßt, daß die gute Frau diesen Satz nie gesagt hat. Was Smoltczyk meint, würde schlicht "non si tocca (i) bambini" heißen.
Ist aber auch wirklich eine schwierige Sache, das mit den Präpositionen. Und Neapel ist ja soweit weg.
Ein paar Gärten, so an die hundertfünfzig Meter weiter, steigt eine Frühsommerparty. Aus dieser Entfernung klingt die feierwütige Menge wie eine schnatternde Vogelkolonie.