Freitag, 3. August 2007

Du merkst, wie die Zeit vergeht, wenn der Freund der schönen Nachbarstochter nicht mehr mit der knatternden Vespa zu Besuch vorfährt, sondern im eigenen Wagen.

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Donnerstag, 2. August 2007

Onlineüberwachung, Staatstrojaner, Vorbeugehaft, Bundeswehreinsatz im Inneren, Handy- und Internetverbot für Gefährder, gezielte Tötung von Terroristen und -Verdächtigen... der Schäublekatalog der totalen Kontrolle wird beinah jeden Tag länger.

Und dann schaffen es die BND-Schlapphüte noch nicht einmal, die Lecks im eigenen Laden zu finden. Lieber verklagt man mal eben die berichtenden Journalisten wegen Geheimnisverrats. Daß das Bundesverfassungsgericht in seinem Cicero-Urteil festgestellt hat, eine bloße Veröffentlichung von Dienstgeheimnissen durch Journalisten reiche mehr aus, um den Verdacht einer Beihilfe zum Geheimnisverrat zu begründen - alles wurscht. Diese Herrschaften sind eh viel weiter. Wer bei der Beweislastumkehr angekommen ist, schert sich bald auch nicht mehr um die Karlsruher Verfassungshüter.

Irgendwo im Grenzgebiet Pakistans sitzt ein rauschebärtiger Osama bin Laden und lacht sich ins Fäustchen.

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Mittwoch, 1. August 2007

Es gibt ja dieses böse Diktum von Winston Churchill "Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler".

Daran mußte ich unwillkürlich denken, als ich eben bei Spon las:

Deutsche würden Große Koalition wiederwählen

In der Großen Koalition knirscht es gewaltig - den Wähler scheint das nicht zu stören. Der jüngsten Umfrage zufolge hätten zurzeit weder Rot-Grün, Schwarz-Gelb noch ein Ampelbündnis eine Mehrheit: Es reicht nur für die Große Koalition."


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Dienstag, 31. Juli 2007

Ulrich Mühe †, Michel Serrault †, Michelangelo Antonioni †, Ingmar Bergman †.

In letzter Zeit erweist sich der Sensenmann als recht kulturfeindlich.

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Blogger sind Menschen, die bereits durch die Nennung an und für sich unschuldiger, was sage ich, harmloser Wörter bereits in geringer Zahl zum Aufstöhnen gebracht werden können.


Beweis: "Landgericht Hamburg".


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Montag, 30. Juli 2007

Manchmal wissen die Werbefritzen wirklich durch die (unfreiwillige) Ironie ihrer Motive zu überraschen. So zum Beispiel Autohersteller Jeep, der mit der Reklame für seine Blech-Mastodonten gleich schon die Folgen des SUV-Wahns bildfällig vorwegnimmt. Auch wenn es den durchschnittlichen Geländewagenfahrer nicht die Bohne interessieren wird, da er ohnehin nur in der Stadt unterwegs ist:

Der Wüstenplanet

Hätte Greenpeace jetzt nicht schöner gestalten können.


[Via]


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Am Mittwoch werden Milch, Butter, Quark & Käse auf einen Schlag um die Hälfte teurer.

Also ist die Zahl der Dürren, die Rohstoffknappheit, Chinas Milchdurst plötzlich und überraschend binnen 24 Stunden massiv angestiegen.

Versteh einer die Wirtschaft.


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Sonntag, 29. Juli 2007
Kleine Namenskunde

Man sagt ja schon seit längerem nicht mehr "Negerkuß", vielmehr heißt es, dem antidiskriminierenden Wortlaut der Gegenwart angemessen, "Mohrenkopf".

Solche Umwidmungen können in anderem Umfeld sogar teure Abmahnungen verhindern, weshalb ich mich höchstens zur modernisierten Version des Spitznamens eines ehemaligen Rotlichtpaten Hamburger Unternehmers im Horizontalgewerbe in Form von "Mohrenkalle" versteigen möchte.

Zuweilen gelingt es ja sogar, einen Herstellernamen zum Synomym fürs Produkt zu machen, es seien hier nur Tempo, Tesa oder Uhu erwähnt. Im in Rede stehenden Fall wäre dann die analoge Bezeichnung "Dickmann" naheliegend, die überdies ihre Verstärkung durch den bürgerlichen Nachnamen Schwensen erhielte.

Aber soweit möchte ich dann doch nicht gehen. Der Mann hat seiner Vergangenheit abgeschworen. Und verdient sein Geld, wie wir sehen, jetzt anderweitig.


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Freitag, 27. Juli 2007
Käseblatt zwonull

Mein heimatliches Käseblatt, der "Kölner Stadt-Anzeiger", hat mittlerweile auch schon gemerkt, daß Webzwonull eine supi schicke Sache ist und muß demgemäß noch schnell auf den ausrollenden Zug aufspringen. "Stadtmenschen" heißt das neue Onlineportal und stößt mit diesem urban brand erst einmal sämtliche Leser aus dem ländlichen Raum (deren es beim KStA gar nicht so wenige sind) vor den Kopf.

Und natürlich darf die Rubrik "Der Leserblog" nicht fehlen (die Einordnung ins falsche Genus scheint wirklich eine grundsätzliche Krankheit bei Zeitungsfritzen zu sein). Und weil der (ländliche) Leser des "Stadt-Anzeigers" nicht wissen kann, was ein Blog ist, wird es ihm wie folgt erklärt:

"Internetseite, die aber nur eine Inhaltsebene umfasst. Der Blogger nutzt seinen Blog zur Darstellung des eigenen Lebens und von Meinungen zu verschiedenen Themengruppen."

Und man darf sogar dazusenfen*, wie man das neue Angebot so findet. Allerdings kann der Kommentator seinen Namen nicht angeben, nur seine E-Mail-Adresse, der Teil vor dem "@" fungiert im Beitrag dann als Name. Die Möglichkeit zur Verlinkung aufs eigene Blog - Fehlanzeige. Daß dann auch die AGB in schönstem AAL-Denken gehalten sind, das schon vor zweitausend Jahren den Betreibern von Schwefelbergwerken alle Ehre gemacht hätte, ist dann schon fast zwangsläufig. Eine faire Regelung ohne komplette Rechteabtretung der Nutzer wäre wesentlich erstaunlicher gewesen.

Hmja. War jetzt nicht besonders nötig, die siebenzilliardste Version von "wir haben zwar keine Ahnung, müssen aber dabeisein und ziehen unsere Leser über den Tisch" aufzuziehen.

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* Mittlerweile (i.e. Samstag frühmorgens) ist diese Seite verschwunden. Die bis dato aufgelaufenen Kommentare waren auch nicht unbedingt, hm, zustimmend.


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