ie Düsseldorfer Staatskanzlei will das Einigkeitsbewußtsein unter ihren Landeskindern stärken. Das läßt auch über 60 Jahre nach der von der britischen Militärregierung befohlenen Zwangsvereinigung von Rheinländern und Westfalen bekanntlich noch sehr zu wünschen übrig. Für mich persönlich zum Beispiel beginnt schon 20, 30 Kilometer östlich von Köln eine andere Welt, das erdenschwer-humorlose Temperament von Sauerländern, Westfalen oder gar den lippischen Bürgern ist mir ein Graus. Detmold oder Bielfeld sind mir Lichtjahre weiter entfernt als Benelux oder Frankreich.
Dies zu ändern, soll dem landestypischen Lebensgefühl mit einer Art "Hall of Fame" auf einem Plakat aufgeholfen werden. Darauf zu sehen sind große Söhne und Töchter der Region, die Otto Normalnordrheinwestfalen zur Identifikation einladen. Klar, Rubens, Heine und Beethoven müssen da ebenso aufs Bild wie die Droste, Clara Schumann und Konrad Adenauer. Da die Macher jedoch undeutlich ahnen, daß die Generation Spaß & Entertainment mit diesen versteinerten Säulenheiligen nicht allzuviel anzufangen weiß, gehört noch eine Prise Zeitgenössisches dazu. Aber warum es ausgerechnet Birgit Schrowange und Alice Schwarzer sein müssen, will sich mir auch nach längerem Nachdenken nicht erschließen.
Man darf in diesem Zeiten nicht an einer Dummenallergie leiden. Die Gefahr, von einem anaphylaktischen Schock dahingerafft zu werden, wäre zu groß.
aja, war auch wirklich zu blöd, diese Idee mit Bayern und Buddha.