s ist kalt, ungewöhnlich kalt für das Rheinland, nachts knirschen knackige Fröste um die sechs, sieben oder gar acht Grad unter Null übers nackte Land, für hiesige Verhältnisse ein seltenes Ereignis, zumal diese Witterung – mit kurzer Weihnachtsunterbrechung - jetzt schon seit Wochen anhält. So unangenehm der Frost, so segensreich sein Wirken aus der Sicht des Gärtners. Denn nach einer Woche neuer Dauerkälte, die auch des Tages durch eine bleiche Sonne unter hohem, dünnen Himmel nur scheinbar unterbrochen wird, ist der Boden schon gut zwei Handbreit steifgefroren. Nach den heftigen Regenfällen zuvor bricht nun das zu Eis gefrorene Wasser den Boden fein auf und erspart mir so im Frühjahr manchen schweißtreibenden Einsatz mit dem Spaten.
Und auch dem lästigem Ungeziefer bzw. seiner Brut, die sich in dunklen Erdspalten zu verbergen suchte, geht es nun ans gefräßige Leben. Schnecken, Schneckeneier und sonstiger Art Schädlinge sonst: sie alle gehen den letzten Gang, indem sie festgefroren am Ort bleiben und ohne Umweg sich wieder direkt dem Kreislauf der Wieder- und Weiterverwertung anschließen.
Frost ist gut, wenn man im Warmen sitzt.