Dienstag, 2. Dezember 2008

ls ich heute die Gänsebrüste vom Geflügelhändler holte, um wie in jedem Jahr alles Notwendige für einen erlesenen Genuß nach pommerscher Tradition vorzubereiten, traf mich beinah der Schlag. Für sechs Stück (plus eine Poularde) berechnete mir der gute Mann knapp 200 Euro. "Mit was werden die Viecher denn gefüttert, bekommen die Goldstaub ins Getreide?" wollte ich wissen. "Allgemeine Preissteigerung" bekam ich so nichtssagend wie tausendmal gehört zur Antwort. Wohin man also schaut, es ist Fleischfresserzeit.



Schlechtes Timing also. Während die Rohstoffpreise allerorten wieder fallen, muß ich für meine Rohstoffe, die Grundlage für allerlei leckere Säuereien bilden werden, tiefer denn je in die Tasche fassen.



Aber der Genuß ist halt gar zu groß, außerdem bekommt der eine Freund, die andere Freundin auch was davon ab und meinen Ruf als Spender guter Gaben möchte ich ungern einbüßen.



Also Messer in die Hand, die Gänsebrüste wie jedes Jahr entbeint, von Äderchen und Sehnen befreit, mit der bekannten Salz-Zucker-Salpeter-Mischung bestreut.



Schließlich dann manierlich zugenäht und ins Bad der Lake getaucht, wo sie bis zur nächsten Woche ordentlich Aroma ziehen können, bevor sie dann in der Rauch kommen.


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