Samstag, 29. November 2008
Nomen est omen

m Jahr 276 vor Christus schlugen die Römer (die damals noch kein Weltreich hatten) eine Schlacht gegen den griechischen König Pyrrhos, der sich damals dem Meistbietenden als Söldner verdingte. Die Schlacht lief so lala, aber immerhin konnten die Römer dem griechischen Feldherren standhalten und waren vom Verlauf der Bataille so begeistert, daß sie das nahebei liegende Dörfchen von Malevent in Benevent umbenannten, und so heißt das Kaff im italienischen Süden noch heute.

1957 schlampten die Briten in ihrer Atomaufbereitungsanlage Windscale noch mehr als sonst, ein Feuer brach aus, bis Tschernobyl der schlimmste Atomunfall in der Geschichte. Die Regierung war gar nicht begeistert und benannte den buchstäblich verbrannten Ortsnamen in Sellafield um.

2008 ist eigentlich überall 'rum, daß das dreigliedrige Schulsystem, das bereits Zehnjährige für den Rest ihres Lebens auf ihre soziale Rangstufe festlegt, nicht gerade als Ausbund der Bildungseffizienz gelten kann. Besonders die Hauptschule verkommt zur Resterampe und zum Migranenstadel für die hoffnungslosen Fälle, die ihrem vorgezeichneten Schicksal nur noch mit einer Nominierung zu Casting-Shows im Privatfernsehen zu entkommen hoffen können. Damit das keiner merkt, heißt die Hauptschule in Baden-Württemberg jetzt nicht mehr "Hauptschule", sondern "Werkrealschule". Man kann sich schon ausrechnen, wie begeistert die HauptWerkrealschüler sein werden.



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