Samstag, 24. Mai 2008
Wer hat, dem wird gegeben

... wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat.“ Mt 25,29

Der schwarze Oberstudent, der RCDS-Vorsitzende Gottfried Ludewig, will das preußische Dreiklassenwahlrecht wieder einführen, das Bankkonto wiegt schwerer als das Individuum:

"Der Vorsitzende des CDU-nahen Studentenverbands RCDS, Gottfried Ludewig, will die Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen bei Bundestags- und Landtagswahlen einschränken. (…) In … 'Drei Thesen zur Stärkung der Leistungsträger' heißt es: 'Diejenigen, die den deutschen Wohlfahrtsstaat finanzieren und stützen, müssen in diesem Land wieder mehr Einfluss bekommen. Die Lösung könnte ein doppeltes Wahl- und Stimmrecht sein.' Allein mit 'Hartz IV-Beziehern und Rentnern' könne der soziale Ausgleich in Deutschland nicht funktionieren, hieß es in dem Thesenpapier weiter."

Gottfried Ludewig ist ein trauriges Beispiel für die angepaßt-alerten Karriereschleimlinge, die mittlerweile alle Parteien zunehmend verstopfen. Nichts im Leben geleistet, ein "Ökonomie"-Studium in Italien und in Berlin an Hochschulen, die nicht gerade als Eliteschmieden gelten dürfen, und ein an Dummheit und historischer Unkenntnis kaum zu überbietender Vorschlag: der Knabe weiß sich zu inszenieren. Ein bißchen Provokation schadet schließlich nicht, in vier Wochen hat eh jeder vergessen, worüber sich alle aufgeregt haben, aber der Name bleibt haften. Getreu der alten Weisheit von Curd Jürgens "Egal was die Presse über mich schreibt, Hauptsache sie schreiben meinen Namen richtig!" verkommen politische Positionen hier zum Instrumentarium eines nach Aufmerksamkeit gierenden, profilneurotischen Würstchens.

Daß so einer nicht einmal mit der Möglichkeit eines Parteiausschlußverfahrens rechnen muß, sagt viel über den Zustand der CDU aus.


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