Die Weihnachtsterne und Christbaumkugeln und Tannenzweige und Bänder und Schleifen und güldenen Zweige und Engelshaar und Lametta knistern schon voller Ungeduld in den Aufbewahrungsbehältern, bevor sie sich in den nächsten Tagen über wehrlose Menschen in Einkaufspassagen und Straßen ergießen und unter sich begraben werden, um sie für knapp zwei Monate nicht mehr loszulassen. Denn heuer wird es knapp und hektisch, kaum ist Halloween vorbei, reitet Sankt Martin durchs rheinische Land und eröffnet das fröhliche Karnevalstreiben, dessen Tänze und Bräuche tatsächtlich noch in diesem Monat hier und dort gefeiert werden, weil im nächsten Jahr allzuwenig Zeit bleibt, dann tauschen rote Pappnasen und Weihnachtsmänner für ein paar Wochen nochmals die Plätze, nur um nach Silvester noch einmal in bier- und alkoholselige Neandertalerhordigkeit zu münden, die die Straßen und Plätze der Stadt wieder einmal in öffentliche Kotztüten und Urinale verwandeln wird.
Das Schlimmste ist die Vorhersehbarkeit.