Montag, 17. April 2006
Soldatentum und Uniformfetisch – eine naheliegende Paarung, wenn der Kalauer erlaubt ist und längst nicht nur ein Klischee, wie mancher nun meinen mag. Beim einen oder anderen Uniformträger währt diese Liebe sogar bis über den Tod hinaus und ins Grab hinein. Aktueller Fall ist der wackere Jörg Schönbohm, seines Zeichens brandenburgischer Innenminister und General a.D. Im RBB teilte er mit, er wolle sich "als Soldat beisetzen lassen". Und die Soldatengattin S. verriet, ihr Jörg habe seine letzte Uniform von 1992 aufgehoben und die "hängt bei uns im Schrank."

Gozeidank ist ja bei Protestantens der Sarg zu, sodaß der Anblick eines in eine zu enge Uniform gezwängten Generals erspart bleibt, selbst volles Ordensblech könnte die Würde der Respektsperson wohl kaum wieder vollends herstellen.

Dennoch ein verständnisvoller Gruß ins ferne Preußen aus Köln, einer Stadt, die mit fetisch-affinen Gruppierungen ja so ihre eigenen Erfahrungen hat.





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