Montag, 11. September 2017
Kaum weile ich für ein paar Tage in England, entgeht mir ein Beitrag im staatsfrommen Wochenblatt "Zeit", worinselbst die Schriftstellerin Jana Hensel der Kanzlerin nach einer anläßlich eines Wahlkampfauftritts stattgehabten Beschimpfung durch den demokratischen Pöbel die verständnisinnig-besorgte Frage stellt: "Warum haben Sie denen nicht die Meinung gesagt?"
Um gleich im ersten Leserkommentar die passende Antwort zu erhalten: "Welche denn"?





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Dienstag, 29. August 2017
Radio an.

Ex-Bundesrichter Thomas Fischer zeigt Alexander Gauland nach dessen "Özoguz entsorgen"-Spruch wegen Volksverhetzung an. Die Titulierung der AfD-Kollegin Alice Weidel als "Nazi-Schlampe" ist dagegen nicht zu beanstanden.

Radio aus.





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Merkel will Pflegekräfte aus Afrika. Die Frau denkt pragmatisch. Nachdem ihr Hinweis, es als Flüchtling doch mal im LKW-Fahrer-Gewerbe zu versuchen, zu dankbarer Resonanz und den zwölf Toten am Berliner Breitscheidplatz geführt hat, denkt sie jetzt in Synergien. Wer nicht final plattgefahren wurde, hat überlebt und bedarf hernach der Pflege.

Win-Win!





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Sonntag, 27. August 2017
Ein paar Ökototalitäre unserer liebsten Verbotspartei fordern das Ende des Verbrennungsmotors als Koalitionsbedingung und fahren derweil zum Wahlkämpfen z.B. einen BMW 530 hybrid mit 184 Benzin-PS (Listenpreis 52.600 Euro). Anstatt mit dem Fahrrad. Oder der Bahn.





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Sonntag, 16. Juli 2017
Schweizer Zeitungen sind das neue Westfernsehen.




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Sonntag, 9. Juli 2017
Nach dem Ende
Noch eine Nachbemerkung zu Sieferles "Finis Germania", nach dessen stattgehabter Lektüre ich zwar einigen der von ihm dargebotenen Thesen nicht zu folgen, aber auch die vom deutschen Haltungsjournalismus verhängte Verdammung als "völkisch" und "antisemitisch" nicht nachzuvollziehen vermag.
Seine These, die Allierten hätten den Deutschen 1945f. gewissermaßen zu Unrecht den Mythos eingeflößt, die deutsche Gesellschaft habe im 19. und 20. Jahrhundert an einem fundamentalen Makel gelitten, nämlich dem Gedanken eines deutschen Sonderweges zwischen Ost und West, halte ich für falsch. Denn es ist ja so, daß diese Vorstellung keineswegs ein Konstrukt alliierter Umerziehung ist, sondern tatsächlich einen zwischenzeitlich sehr lebendigen Strang im deutschen Geistesleben dieser Zeit beschreibt. Es gab tatsächlich die Formulierung des deutschen Wesens, das zwischen dem "asiatischen Osten" und dem dekadenten Westen stehe, deutsches Gemüt gegen westliche "Asphaltzivilisation"; eine These, die später zumal von den Nationalsozialisten aufgenommen wurde und ein Kernelement ihrer Propaganda bildete.

Inzwischen hat sich die "New York Times" auf durchaus unaufgeregte Weise des Büchleins angenommen und widmet ihm eine Besprechung, weit entfernt vom Inquisitions-Furor hiesiger Qualitätsmedien. Darin wird u.a. auf einen Aspekt der Angelegenheit verwiesen, der deutsche Groß- und Edelfedern seid einigen Jahren zunehmend betrübt: je bedeutender sie sich gerieren, desto stärker nimmt ihre Bedeutung ab. Das Publikum ist inzwischen weit davon entfernt, sich Verdikt und Anathema aus dem Feuilleton, dem verordneten Kollektivismus brav zu fügen. Im Gegenteil, die Brandmarkung war den Leser klare Kaufempfehlung. Bei Amazon stand Sieferles Werk zwischenzeitlich auf Platz eins der Buchverkäufe, bis der Verleger nicht mehr mit dem Drucken nachkam.

Die NYT resümiert:

"When the German literary establishment unanimously denounced Mr. Sieferle’s work as an extremist tract, readers did not nod in agreement. They pulled out their wallets and said, ‚That must be the book for me.’ This is a sign that distrust of authority in Germany has reached worrisome levels, possibly American ones."




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Montag, 29. Mai 2017
Man soll die Christenverfolgung in islamischen Ländern nicht dramatisieren", "Es ist nicht unbedingt hilfreich immer wieder zu sagen, dass Christen verfolgt werden“, "Wir können vom Islam Gastfreundschaft und Toleranz lernen", "der Islam ist Kitt der Gesellschaft", "Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht", "Es braucht noch viel theologische Arbeit, um die Bilder auszurotten, dass nach der Bibel Mann und Frau füreinander geschaffen wurden" ...

Ich bin ja von der EKD-Kirchentagslyrik so einiges gewöhnt und nur noch schwer zu erschrecken, aber nach diesem Wochenende frage ich mich doch, ob sie in Berlin irgendwas im Trinkwasser haben.




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Donnerstag, 25. Mai 2017
Kirchentag?
Klavierkabarett in Reimkultur. Tanzworkshop klassisch indisch bis Bollywood. Coming-out-Workshop für lesbische Frauen und Mädchen." "Speeddating".

Wieso eigentlich heißt das Ding "Evangelischer Kirchentag"? Das ist der alle zwei Jahre veranstaltete Almauftrieb des linksliberalen Juste Milieu, das sich eine Pause vom Sozialpädagogik-Seminar gönnt und sich in schönster Pharisäer-Manier*) bescheinigt, zu den Guten und Rechtschaffenden - "tolerant, vielfältig und solidarisch" - zu gehören und vor Abscheu über verstockte Schwefelbuben von rechts das Näschen kraust. Nicht mal richtig kirchlich sind sie, dann hätten sie wenigstens Weihrauch.

Über alles können esoterische Betroffenheitslyriker wie Käßmann oder Bedford-Strohm reden, solange es politisch ist. Klima, Asyl, Wirtschaft, Gender, die Gurkenpreise, aber selten bis nie über Gott, Jesus, Kirche. Die Kirchentags-Säle sind brechend voll, aber die Kirchen bleiben sonntags trotzdem leer. Von all den schönen Kirchentags-"Impulsen" kommt nichts in den Gemeinden an, das sind völlig getrennte Welten. Beim Kirchentag treten gern auch hochmögende Politiker auf, diesmal hat es mit Obama sogar einen Ersatz/Ex-Messias, der den immer ausgezehrteren Kirchenorganisationen zu mehr Relevanz verhelfen sollen. Nur verschafft das Anschmiegen an den Zeitgeist, das Nachbeten schon sattsam bekannter Floskeln und Textbausteine keine Bedeutung, nicht politisch (da ist der Markt an Gouvernanten schon überfüllt genug), schon gar nicht religiös.

Wieviele Menschen wohl wegen der kirchenoffiziellen Beliebigkeitssuada in ihrer Gemeinde um Kircheneintritt nachsuchen? Die Zahl der massenhaften Kirchenaustritte jedenfalls wird durch derlei Verrenkungen nicht kleiner.

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*) "Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da." Lk 18,11




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